Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
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Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Nachdem ich bisher Kohle sowohl über einen Blech-Kontiki als auch über ein entsprechendes Erdloch hergestellt habe, habe ich mich diesen Sommer mit der Fermentierung von frischem, gehäckselten Heckenschnitt befasst. Dafür habe ich Sauerkrautsaft vom Drogeriemarkt benützt. Das Ergebnis gefällt mir sehr gut.
Ich würde mich nun gerne mit anderen austauschen, die damit ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Alternativ dazu müsste ich wohl mal nach Kanada fahren, da dort schon länger mit fragmentiertem Zweigholz experimentiert wird. lächel...
Ich würde mich nun gerne mit anderen austauschen, die damit ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Alternativ dazu müsste ich wohl mal nach Kanada fahren, da dort schon länger mit fragmentiertem Zweigholz experimentiert wird. lächel...
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Hallo @Michael Fuchs
Hecken- und Strauchschnitt, gehaeckselt, ist wahre Goetterspeise fuer den Boden. Aber nicht zu viel von Nadelhoelzern und vor Allen Thuja drin haben (wird sehr sauer). Solches besser im Ast trocknen dann haeckseln und Kohle daraus brennen.
Ich fermentiere das Zeug inzwischen gar nicht mehr sondern grabe es mit Kohle, Asche, etwas Kalk (bei meinem Boden angebracht) und Gesteinsmehl unter.
Die Holz-geruestsustanzen (Lignin, Zellulose) koennen meines Wissens nicht von Milchsaeurekultur aufgeschlossen werden, d.h. sie werden dann spaeter durch holzabbauende Pilze verdaut; am oder im Boden. Das dauert so ein bis zwei Jahre und macht waehrend dieser Zeit schoenen lockeren Boden. Danach ist es Humus.
Viele Gruesse!
Hecken- und Strauchschnitt, gehaeckselt, ist wahre Goetterspeise fuer den Boden. Aber nicht zu viel von Nadelhoelzern und vor Allen Thuja drin haben (wird sehr sauer). Solches besser im Ast trocknen dann haeckseln und Kohle daraus brennen.
Ich fermentiere das Zeug inzwischen gar nicht mehr sondern grabe es mit Kohle, Asche, etwas Kalk (bei meinem Boden angebracht) und Gesteinsmehl unter.
Die Holz-geruestsustanzen (Lignin, Zellulose) koennen meines Wissens nicht von Milchsaeurekultur aufgeschlossen werden, d.h. sie werden dann spaeter durch holzabbauende Pilze verdaut; am oder im Boden. Das dauert so ein bis zwei Jahre und macht waehrend dieser Zeit schoenen lockeren Boden. Danach ist es Humus.
Viele Gruesse!
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Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Danke Dir Erdgeist!
Ja es heißt maximal 20% Nadelhölzer und bei Thujen wäre ich auch vorsichtig, außer man versucht sich mal mit ner Heidelbeerkultur.
Lädst Du deine Kohle vorher auf?
Ich mache es derzeit mit Urin oder Pflanzenjauchen. Je nachdem zu welchem Anlaß. lächel...
Wenn Du dein Material einbringst, wie stark düngst Du dann in den ersten beiden Jahren organisch?
Angenommen ich möchte 1-2 Schubkarren gehäckselten Grünschnitt auf 10 qm oberflächig (5 cm, da ich einen schweren Boden habe) einarbeiten.
Wie mache ich das am Praktikabelsten, wenn ich keine langsam laufende Fräse habe?
Als Zimmermann brauche ich die Gartenarbeit auch nicht als körperlichen Ausgleich sondern um mich an den kleinen und großen Wundern zu erfreuen.
Hat jemand eine Idee, wie sich die Arbeit des Einmischens von Häckselmaterial am Kräftesparendsten bewerkstelligen läßt?
Ja es heißt maximal 20% Nadelhölzer und bei Thujen wäre ich auch vorsichtig, außer man versucht sich mal mit ner Heidelbeerkultur.
Lädst Du deine Kohle vorher auf?
Ich mache es derzeit mit Urin oder Pflanzenjauchen. Je nachdem zu welchem Anlaß. lächel...
Wenn Du dein Material einbringst, wie stark düngst Du dann in den ersten beiden Jahren organisch?
Angenommen ich möchte 1-2 Schubkarren gehäckselten Grünschnitt auf 10 qm oberflächig (5 cm, da ich einen schweren Boden habe) einarbeiten.
Wie mache ich das am Praktikabelsten, wenn ich keine langsam laufende Fräse habe?
Als Zimmermann brauche ich die Gartenarbeit auch nicht als körperlichen Ausgleich sondern um mich an den kleinen und großen Wundern zu erfreuen.
Hat jemand eine Idee, wie sich die Arbeit des Einmischens von Häckselmaterial am Kräftesparendsten bewerkstelligen läßt?
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Das Verfahren hat sich =>daraus entwickelt; Nachtrag5.0 beschreibt den derzeitigen Status. Die Boimasse-Mengen sind frisch geschuettete Mengen; im Herbst wird gehaeckselt und auch anfallender Rasenschnitt zugegeben auf den Haufen; bis zum Vergraben im Fruehjahr schrumpft das Volumen um etwa (fast) ein Drittel. Die dort verwendete Kohle lade ich nicht extra auf; der enthaltene Rasenschnitt liefert schnell verfuegbaren Stickstoff u.a. und das laedt die Kohle in den ersten Wochen auf; die Wurzeln der Gemuesekulturen brauchen ohnehin so lange bis sie so tief reichen. Ausserdem noch regelmaessig mulchen mit Rasenschnitt von Fruehjahr bis Herbst und Unkraut/Erntereste liegen lassen (als Mulch). Das verrottende Zeug in und auf der Erde ist im Grunde der Duenger ueber den Umweg der Bodenaktivierung.
Dann noch beim Pflanzen etwas klassischen Kompost ins Pflanzloch und fallweise noch eine Kopfduengung im Sommer.
Ab naechstem Jahr wird ausserdem =>das hier grundsaetzlich meine Standard-Kulturtechnik sein.
Hackschnitzel oberflaechlich einarbeiten. Normalerweise kombiniert man das mit der jaehrlichen Bodenbearbeitung (umgraben, oder auflockern und oberflaechlich hacken; oder was auch immer). Man muss ja mindestens einmal im Jahr das Unkraut rausholen. Bei schwerem Boden(Ton, Lehm) muss man natuerlich den richtigen Zeitpunkt erwischen; nicht zu trocken und nicht zu nass. Gerade bei neuem Kulturboden, also Erstbearbeitung, ist die lazymethod eine gute Variante. Karton auflegen (moeglichst ohne farbige Tinte drauf) unterdrueckt das Gras oder Unkraut, dann eine 12 - 15cm dicke Schicht aus Hackschnitzel (oder auch importierter Erde) auflegen und direkt in diese Schicht pflanzen und saehen. Im folgenden Herbst kann man dann deutlich leichter umgraben; die Gabel dringt dann normalerweise leicht etwa 10cm in den Originalboden ein. Wenn man das Prinzip noch ein-zwei Jahre anwendet (ohne Karton) dann reicht die Bearbeitung tief genug in den Boden und man kann zum normalen Bearbeitungsmodus uebergehen. (was immer man persoenlich bevorzugt)
Ich arbeite auch in meinen Hochbeeten und im kleinen Gewaechshaus oberflaechlich Hackschnitzel ein. Das geht sehr leicht mit Kralle und oder Hacke denn der Boden ist dort schoen locker.
Dann noch beim Pflanzen etwas klassischen Kompost ins Pflanzloch und fallweise noch eine Kopfduengung im Sommer.
Ab naechstem Jahr wird ausserdem =>das hier grundsaetzlich meine Standard-Kulturtechnik sein.
Hackschnitzel oberflaechlich einarbeiten. Normalerweise kombiniert man das mit der jaehrlichen Bodenbearbeitung (umgraben, oder auflockern und oberflaechlich hacken; oder was auch immer). Man muss ja mindestens einmal im Jahr das Unkraut rausholen. Bei schwerem Boden(Ton, Lehm) muss man natuerlich den richtigen Zeitpunkt erwischen; nicht zu trocken und nicht zu nass. Gerade bei neuem Kulturboden, also Erstbearbeitung, ist die lazymethod eine gute Variante. Karton auflegen (moeglichst ohne farbige Tinte drauf) unterdrueckt das Gras oder Unkraut, dann eine 12 - 15cm dicke Schicht aus Hackschnitzel (oder auch importierter Erde) auflegen und direkt in diese Schicht pflanzen und saehen. Im folgenden Herbst kann man dann deutlich leichter umgraben; die Gabel dringt dann normalerweise leicht etwa 10cm in den Originalboden ein. Wenn man das Prinzip noch ein-zwei Jahre anwendet (ohne Karton) dann reicht die Bearbeitung tief genug in den Boden und man kann zum normalen Bearbeitungsmodus uebergehen. (was immer man persoenlich bevorzugt)
Ich arbeite auch in meinen Hochbeeten und im kleinen Gewaechshaus oberflaechlich Hackschnitzel ein. Das geht sehr leicht mit Kralle und oder Hacke denn der Boden ist dort schoen locker.
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Hallo
Meine Versuche zum Fermentieren von reinem Holzhäcksel waren im Ergebnis nicht berauschend. Thuja mit Kohle und EM zeigte nach 2 Monaten kaum Veränderungen, frischer Heckenschnitt war recht schnell verpilzt und weder vom Geruch noch vom Aussehen, nach meinem Empfinden, Gemüsegarten tauglich. Bei beiden Varianten war ein Hindernisfaktor, die warscheinlich doch noch zu groben Häckselstücke.
Die letzten beiden Gartenjahre habe ich sehr saftiges Häckselgut meistens direkt in dünner Schicht als Mulch(mit Kohle) eingesetzt und mit Rasenschnitt (meistens fermentiert) abgedeckt. Dort wo ich das im letzten und in diesem Jahr gemacht habe zeigt der Boden eine deutlich bessere Struktur. Also ein ähnliches Verfahren wie beim Erdgeist, nur ohne sofortiges Einarbeiten.
Andere Häckselchargen trockne ich zum Lagern möglichst noch etwas an und mische sie dann mit trockener Holzkohle. Diese hat dann eine eher konservierende Wirkung und außerdem ist das dann für die weitere Verwendung schon vorbereitet.
Das mische ich dann mit frischem Rasenschnitt und fermentiere das zusammen (10-20% Holz) in einer Tonne und gebe auch etwas zum Küchenbokashi oder auch, wenn übrig, wieder dünne Lagen an die Pflanzen, Sträucher und Bäume oder direkt in den Kompost. Der fermentierte Grasschnitt hat durch die Beimischung eine trockenere Konsistenz und ist auch deutlich weniger aufdringlich im Geruch.
Meine Versuche zum Fermentieren von reinem Holzhäcksel waren im Ergebnis nicht berauschend. Thuja mit Kohle und EM zeigte nach 2 Monaten kaum Veränderungen, frischer Heckenschnitt war recht schnell verpilzt und weder vom Geruch noch vom Aussehen, nach meinem Empfinden, Gemüsegarten tauglich. Bei beiden Varianten war ein Hindernisfaktor, die warscheinlich doch noch zu groben Häckselstücke.
Die letzten beiden Gartenjahre habe ich sehr saftiges Häckselgut meistens direkt in dünner Schicht als Mulch(mit Kohle) eingesetzt und mit Rasenschnitt (meistens fermentiert) abgedeckt. Dort wo ich das im letzten und in diesem Jahr gemacht habe zeigt der Boden eine deutlich bessere Struktur. Also ein ähnliches Verfahren wie beim Erdgeist, nur ohne sofortiges Einarbeiten.
Andere Häckselchargen trockne ich zum Lagern möglichst noch etwas an und mische sie dann mit trockener Holzkohle. Diese hat dann eine eher konservierende Wirkung und außerdem ist das dann für die weitere Verwendung schon vorbereitet.
Das mische ich dann mit frischem Rasenschnitt und fermentiere das zusammen (10-20% Holz) in einer Tonne und gebe auch etwas zum Küchenbokashi oder auch, wenn übrig, wieder dünne Lagen an die Pflanzen, Sträucher und Bäume oder direkt in den Kompost. Der fermentierte Grasschnitt hat durch die Beimischung eine trockenere Konsistenz und ist auch deutlich weniger aufdringlich im Geruch.
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Dr. Jürgen Reckin hat sich als einer derjenigen, die schon länger in Beschäftigung mit Terra Preta sind, stärker mit der Verarbeitung von holzlastiger Ausgangsmasse beschäftigt. Du findest Textbeiträge wie auch Videos im Internet, z.B. Naturgarten (mit Terra preta) Dr. Reckin 2015 in Finowfurt.
Komprimiert: Kompost mit Pflanzenkohle, den üblichen biologischen Abfällen aus Küche und Garten, feinzerkleinerten Holzhäckseln, Mikroben aus Altkompost und/oder einem eigenem Heuaufguß sowie dann für den Holzanteil reichlich (und längerfristig) Stickstoff, z.B. Brennesseljauche aus örtlicher Erzeugung.
So wie ich mir das angelesen habe, benötigt der Holzaufschluss in Richtung Humus viel Stickstoff. In der Bindung von Stickstoff sind beteiligte Mikroben im Boden gegenüber den Pflanzen durchsetzungsfähiger. Bei einem weiteren C:N-Verhältnis kann das zu Stickstoffmangel für die Pflanzen führen (Antidüngung), ist aber das C:N-Verhältnis sehr eng, kann es zu einem Humusabbau kommen.
In der Sonderzone Komposthaufen kann man da freier arbeiten (denke ich). Die eingesetzte Pflanzenkohle wird da auch gerne Überschüsse von eingesetztem Stickstoff direkt binden.
Mit freundlichem Glück Auf!
ebs
Komprimiert: Kompost mit Pflanzenkohle, den üblichen biologischen Abfällen aus Küche und Garten, feinzerkleinerten Holzhäckseln, Mikroben aus Altkompost und/oder einem eigenem Heuaufguß sowie dann für den Holzanteil reichlich (und längerfristig) Stickstoff, z.B. Brennesseljauche aus örtlicher Erzeugung.
So wie ich mir das angelesen habe, benötigt der Holzaufschluss in Richtung Humus viel Stickstoff. In der Bindung von Stickstoff sind beteiligte Mikroben im Boden gegenüber den Pflanzen durchsetzungsfähiger. Bei einem weiteren C:N-Verhältnis kann das zu Stickstoffmangel für die Pflanzen führen (Antidüngung), ist aber das C:N-Verhältnis sehr eng, kann es zu einem Humusabbau kommen.
In der Sonderzone Komposthaufen kann man da freier arbeiten (denke ich). Die eingesetzte Pflanzenkohle wird da auch gerne Überschüsse von eingesetztem Stickstoff direkt binden.
Mit freundlichem Glück Auf!
ebs
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Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Hallo Erdgeist, Käferkarl, Ebs und alle diejenigen, die gern mitlesen!
Erst mal vielen Dank an Euch Dreien für die inspirierenden Zeilen. Freut mich sehr, dass ich Euch kennenlernen durfte.
Mit Jürgen Reckin hatte ich schon sehr netten Kontakt bezüglich seiner Urin-Fermentierung, die mich schon länger interessiert. Leider komme ich da geruchlich nicht wirklich weiter. lächel...
Auch Hans-Peter vom Ithaka Institut ist hier weiterhin am tüfteln und ich freue mich immer wieder, mich mit offenen Fragen an ihn wenden zu dürfen.
Zurück zur Fermentierung:
Ich fermentiere den Heckenschnitt, weil ich mir dadurch auf ein günstigeres C/N-Verhältnis erhoffe, sich das Material schneller umsetzt und ich eventuell weniger Schnecken habe. Setzt sich das Material tatsächlich schneller um und habe ich wirklich weniger Schnecken?
Ruth Stouts Buch "Mulch - Gärtnern ohne Arbeit" erschien vor 46 Jahren, ist immer noch toll zu lesen und aktuell.
Unklar ist mir noch, wie sie es schafft, nicht unzählige Populationen von Mäusen zu erzeugen. Bei uns sind es in erster Linie Wühlmäuse. Vielleicht zwinkert sie dieses Thema aber auch nur lächelnd weg. Nach dem Motto: "Ich mag Mäuse, die tun mir nichts, knabbern ein wenig rum und lockern nebenbei den Boden". lächel...
Meine Erfahrung ist, dass mit Häckselmaterial gemulchte Baumscheiben immer ein wunderbarer Lebensraum für Mäuse sind.
Wie geht es Euch damit?
Nochmal: Gehäckselter, grüner Heckenschnitt (wenig Thuja und wenig Nadelhölzer) läßt sich mit Hilfe von Sauerkrautsaft einfach fermentieren. Er riecht anschließend so würzig, dass man am Liebsten selbst probieren möchte.
Grasschnitt konserviere ich mit Kohle. Zum Fermentieren müsste man ihn ja ein wenig antrocknen lassen. Also entweder ohne Auffangkorb mähen, oder den Auffangkorb jedes mal leeren und zum Trocknen verteilen. Da ich für Workshops immer nach einfachen Lösungen suche, stört mich dieser zusätzliche Arbeitsaufwand. Die meisten Gartenbesitzer sind sowieso schon heillos überfordert.
Habt ihr da eine Idee?
Und noch mal meine lästige Frage zum Einarbeiten des Häckselmaterials:
Wenn meine Fläche jetzt nicht aus ein bis zwei Hochbeeten oder 10-100qm besteht sondern beispielsweise 100 bis 200 qm hat. Wie arbeite ich mein Häckselgut rückenschonend ein?
Die Frage bezieht sich auch auf gemähte Gründüngung.
Ich freu mich auf Antworten!
Erst mal vielen Dank an Euch Dreien für die inspirierenden Zeilen. Freut mich sehr, dass ich Euch kennenlernen durfte.
Mit Jürgen Reckin hatte ich schon sehr netten Kontakt bezüglich seiner Urin-Fermentierung, die mich schon länger interessiert. Leider komme ich da geruchlich nicht wirklich weiter. lächel...
Auch Hans-Peter vom Ithaka Institut ist hier weiterhin am tüfteln und ich freue mich immer wieder, mich mit offenen Fragen an ihn wenden zu dürfen.
Zurück zur Fermentierung:
Ich fermentiere den Heckenschnitt, weil ich mir dadurch auf ein günstigeres C/N-Verhältnis erhoffe, sich das Material schneller umsetzt und ich eventuell weniger Schnecken habe. Setzt sich das Material tatsächlich schneller um und habe ich wirklich weniger Schnecken?
Ruth Stouts Buch "Mulch - Gärtnern ohne Arbeit" erschien vor 46 Jahren, ist immer noch toll zu lesen und aktuell.
Unklar ist mir noch, wie sie es schafft, nicht unzählige Populationen von Mäusen zu erzeugen. Bei uns sind es in erster Linie Wühlmäuse. Vielleicht zwinkert sie dieses Thema aber auch nur lächelnd weg. Nach dem Motto: "Ich mag Mäuse, die tun mir nichts, knabbern ein wenig rum und lockern nebenbei den Boden". lächel...
Meine Erfahrung ist, dass mit Häckselmaterial gemulchte Baumscheiben immer ein wunderbarer Lebensraum für Mäuse sind.
Wie geht es Euch damit?
Nochmal: Gehäckselter, grüner Heckenschnitt (wenig Thuja und wenig Nadelhölzer) läßt sich mit Hilfe von Sauerkrautsaft einfach fermentieren. Er riecht anschließend so würzig, dass man am Liebsten selbst probieren möchte.
Grasschnitt konserviere ich mit Kohle. Zum Fermentieren müsste man ihn ja ein wenig antrocknen lassen. Also entweder ohne Auffangkorb mähen, oder den Auffangkorb jedes mal leeren und zum Trocknen verteilen. Da ich für Workshops immer nach einfachen Lösungen suche, stört mich dieser zusätzliche Arbeitsaufwand. Die meisten Gartenbesitzer sind sowieso schon heillos überfordert.
Habt ihr da eine Idee?
Und noch mal meine lästige Frage zum Einarbeiten des Häckselmaterials:
Wenn meine Fläche jetzt nicht aus ein bis zwei Hochbeeten oder 10-100qm besteht sondern beispielsweise 100 bis 200 qm hat. Wie arbeite ich mein Häckselgut rückenschonend ein?
Die Frage bezieht sich auch auf gemähte Gründüngung.
Ich freu mich auf Antworten!
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Urin-Fermentierung lasse ich (noch) weg. Ich tue mich schwer, das Bad als die teuersten Quadratmeter der Wohnung sowie die neuerrichtete biologische Kleinkläranlage zu ignorieren.
Ich erschließe mir da alternative Stickstoffquellen. So habe ich in diesem Jahr fünfmal ein 200-Liter-Faß mit Brennesseljauche angesetzt. Der Inhalt landet weitgehend auf dem Kompost sowie auf den vorrätig gelagerten Holzschnitzeln.
Zur Zeit habe ich begonnen, Klär- bzw. Faulschlamm aus der eigenen Jauchegrube (etwa 2 Kubikmeter Restmenge nach dem behördlichen Abpumpen) aufzuarbeiten, sprich dieser Schlamm mit einem nach Literatur sehr engem C:N-Verhältnis wird mit gehäckseltem frischen Fichtenreisig, das durch eine Flurbereinigung gerade reichlich anfällt, gemischt und als Beimischung für die Kompostierung im nächsten Jahr vorgehalten. Fichte selber soll ja armen und sauren Humus abgeben und darf daher schön angereichert werden.
Wenn Du Urin auf einen holzlastigen (trockenen) Häckselhaufen gibst, würde ich keine Geruchsbelästigungen erwarten, zumal wenn da auch noch etwas Pflanzenkohle beteiligt ist. Die verwendeten Mengen müssen aber zueinander passen.
Fermentieren tue ich nicht, sondern Kompostieren, und da habe ich die Prozesse so im Griff, dass da nichts fault oder stinkt, eingestreute Pflanzenkohle tut übriges.
Beim Fermentieren von Holz bin ich skeptisch. Am Ligninaufschluss sind wohl maßgeblich Pilze beteiligt, diese mögen aber dann das saure Milieu weniger. Zudem ist der Ligninaufschluss ein längerfristiger Prozess und sicher nicht in 4 Wochen erledigt.
Flächenhaft bringe ich derzeit nur Grasmulch aus (Flächenkompost ist besser als Haufenkompost), um kahle Stellen zwischen den Pflanzen abzudecken. Dies dann mit weniger Material und dafür öfter, um ein Faulen in zu dicken Lagen zu vermeiden.
Ist eine Fläche abgeerntet, lege ich etwa 4...8 Zentimeter Kompost (Terrapreta-Erwartungssubstrat) auf. In der Vergangenheit war das durchaus Rohkompost (2...3 Monate alt). Jetzt bin ich dazu übergegangen, den Kompost zu sieben (Maschenweite 7 Millimeter) und dann auch länger ausreifen zu lassen. Die gröberen Teile und damit Holzbestandteile gehen zurück auf dem Kompost, sind damit auch Keimträger für den Neukompost.
Die Neuauflage wird oberflächlich eingegrubbert und möglichst schnell neu bepflanzt bzw. mit Gründüngung eingesät zuzüglich wieder Grasmulch. Momentan wächst auf knappen Hälfte meiner 140 qm Garten Wickroggen als Gründüngung, mein Garten ist zum Stand Mitte Dezember grün. Wickroggen kann man bis Ende Oktober aussäen, er wächst auch im Winter.
Ich denke, aktiver Pflanzenwuchs in Verbindung mit dem per Symbiose verbundenen Bodenleben lockert und verbessert einen Boden wirkungsvoller als die Nureinbringung von toter Biomasse.
Ein Abernten erfolgt aber maximal beetweise. Das wären bei mir 7x2 Meter oder weniger. Da hält sich körperlicher Aufwand in Grenzen.
Ein Mäuseproblem habe ich nicht. das kann auch daran liegen, dass mein Garten aufgeschüttet und weitgehend durch Terassenmauern von der Umgebung abgegrenzt und somit der ebenerdige Zuzug eingeschränkt ist. Den Rest erledigt die Hauskatze.
Spannend: Er beschreibt auch, wie er auf der gleichen Fläche mit gleichem guten Ertrag Kartoffeln angebaut hat, und das über 17 Jahre. Ohne Beeinträchtigung durch Kartoffelkäfer, nur über Kompostzugaben.
Ein Schneckenproblem hatte ich nur zeitweilig durch die spanische Wegschnecke. Die gab es früher bei uns nicht. Dann kamen ein paar Jahre mit einer Invasion. Die krochen sogar auf den Zwiebelröhren. Ich habe abends in der Dämmerung im Umfeld täglich etwa 50...400 Exemplare ermordet. Seit einigen Jahren hat sich das von alleine irgendwie gegeben, sprich jetzt gibt es nur einzelne Spitzen per warmer und feuchter Witterung, die sich mit Schneckenkorn in minimalen Einsatz beherrschen lassen. Das Päckchen, das ich vor zwei Jahren gekauft habe, reicht noch für die nächsten zwei Jahre.
Außerdem gibt es die Aussage, dass man durch EM oder entsprechende Maßnahmen gegen Schnecken angehen kann. Dies nicht direkt gegen die anwesenden Exemplare, aber die Schneckeneier reagieren wohl auf vorhandene Fäulnisprozesse im Boden, und wenn man die unterbindet, bleibt der Nachwuchs aus. Ein Zuzug aus der Nachbarschaft ist dann eine andere Herausforderung.
Das Grasproblem: Ich mähe eine Wiese, wo die Nutzung durch Kleintierhaltung bzw. zuletzt durch die Kühe des Nachbarn entfallen ist. Daneben einige Flächen rund ums Haus. Das Mähen verteile ich über die Zeit, so dass der einmalige Anfall nicht ganz so hoch ist.
Das Mähgut wird einerseits unmittelbar als Mulch verwendet und ansonsten kompostiert. Der Komposthaufen zur Neuaufnahme hat eine Fläche von 1,4x2 Metern und kann da eine Schicht aufnehmen. Diese wird oberflächlich ein- und untergemischt. Mit dem zusätzlichen Einmischen von vorgehaltenen Häckselgut und der Absiebung aus Altkompost u.a. Materialien kann man die Soforteinbringung erhöhen. Die Restmenge des Grasschnittes wird in einem flachen Haufen neben dem Kompost vorgehalten, ab und an gewendet zum Antrocknen und relativ rasch auch in den Kompost verbracht.
Mit freundlichem Glück Auf!
ebs
Ich erschließe mir da alternative Stickstoffquellen. So habe ich in diesem Jahr fünfmal ein 200-Liter-Faß mit Brennesseljauche angesetzt. Der Inhalt landet weitgehend auf dem Kompost sowie auf den vorrätig gelagerten Holzschnitzeln.
Zur Zeit habe ich begonnen, Klär- bzw. Faulschlamm aus der eigenen Jauchegrube (etwa 2 Kubikmeter Restmenge nach dem behördlichen Abpumpen) aufzuarbeiten, sprich dieser Schlamm mit einem nach Literatur sehr engem C:N-Verhältnis wird mit gehäckseltem frischen Fichtenreisig, das durch eine Flurbereinigung gerade reichlich anfällt, gemischt und als Beimischung für die Kompostierung im nächsten Jahr vorgehalten. Fichte selber soll ja armen und sauren Humus abgeben und darf daher schön angereichert werden.
Wenn Du Urin auf einen holzlastigen (trockenen) Häckselhaufen gibst, würde ich keine Geruchsbelästigungen erwarten, zumal wenn da auch noch etwas Pflanzenkohle beteiligt ist. Die verwendeten Mengen müssen aber zueinander passen.
Fermentieren tue ich nicht, sondern Kompostieren, und da habe ich die Prozesse so im Griff, dass da nichts fault oder stinkt, eingestreute Pflanzenkohle tut übriges.
Beim Fermentieren von Holz bin ich skeptisch. Am Ligninaufschluss sind wohl maßgeblich Pilze beteiligt, diese mögen aber dann das saure Milieu weniger. Zudem ist der Ligninaufschluss ein längerfristiger Prozess und sicher nicht in 4 Wochen erledigt.
Flächenhaft bringe ich derzeit nur Grasmulch aus (Flächenkompost ist besser als Haufenkompost), um kahle Stellen zwischen den Pflanzen abzudecken. Dies dann mit weniger Material und dafür öfter, um ein Faulen in zu dicken Lagen zu vermeiden.
Ist eine Fläche abgeerntet, lege ich etwa 4...8 Zentimeter Kompost (Terrapreta-Erwartungssubstrat) auf. In der Vergangenheit war das durchaus Rohkompost (2...3 Monate alt). Jetzt bin ich dazu übergegangen, den Kompost zu sieben (Maschenweite 7 Millimeter) und dann auch länger ausreifen zu lassen. Die gröberen Teile und damit Holzbestandteile gehen zurück auf dem Kompost, sind damit auch Keimträger für den Neukompost.
Die Neuauflage wird oberflächlich eingegrubbert und möglichst schnell neu bepflanzt bzw. mit Gründüngung eingesät zuzüglich wieder Grasmulch. Momentan wächst auf knappen Hälfte meiner 140 qm Garten Wickroggen als Gründüngung, mein Garten ist zum Stand Mitte Dezember grün. Wickroggen kann man bis Ende Oktober aussäen, er wächst auch im Winter.
Ich denke, aktiver Pflanzenwuchs in Verbindung mit dem per Symbiose verbundenen Bodenleben lockert und verbessert einen Boden wirkungsvoller als die Nureinbringung von toter Biomasse.
Ein Abernten erfolgt aber maximal beetweise. Das wären bei mir 7x2 Meter oder weniger. Da hält sich körperlicher Aufwand in Grenzen.
Ein Mäuseproblem habe ich nicht. das kann auch daran liegen, dass mein Garten aufgeschüttet und weitgehend durch Terassenmauern von der Umgebung abgegrenzt und somit der ebenerdige Zuzug eingeschränkt ist. Den Rest erledigt die Hauskatze.
Nach Alwin Seifert (Gärtnern, Ackern ohne Gift) wird die Baumscheibe (etwa 1,5 Meter im Durchmesser) vor dem Winter mit ausgereiften Kompost gemulcht, sonst mit Grasschnitt).Meine Erfahrung ist, dass mit Häckselmaterial gemulchte Baumscheiben immer ein wunderbarer Lebensraum für Mäuse sind.
Spannend: Er beschreibt auch, wie er auf der gleichen Fläche mit gleichem guten Ertrag Kartoffeln angebaut hat, und das über 17 Jahre. Ohne Beeinträchtigung durch Kartoffelkäfer, nur über Kompostzugaben.
Ein Schneckenproblem hatte ich nur zeitweilig durch die spanische Wegschnecke. Die gab es früher bei uns nicht. Dann kamen ein paar Jahre mit einer Invasion. Die krochen sogar auf den Zwiebelröhren. Ich habe abends in der Dämmerung im Umfeld täglich etwa 50...400 Exemplare ermordet. Seit einigen Jahren hat sich das von alleine irgendwie gegeben, sprich jetzt gibt es nur einzelne Spitzen per warmer und feuchter Witterung, die sich mit Schneckenkorn in minimalen Einsatz beherrschen lassen. Das Päckchen, das ich vor zwei Jahren gekauft habe, reicht noch für die nächsten zwei Jahre.
Außerdem gibt es die Aussage, dass man durch EM oder entsprechende Maßnahmen gegen Schnecken angehen kann. Dies nicht direkt gegen die anwesenden Exemplare, aber die Schneckeneier reagieren wohl auf vorhandene Fäulnisprozesse im Boden, und wenn man die unterbindet, bleibt der Nachwuchs aus. Ein Zuzug aus der Nachbarschaft ist dann eine andere Herausforderung.
Das Grasproblem: Ich mähe eine Wiese, wo die Nutzung durch Kleintierhaltung bzw. zuletzt durch die Kühe des Nachbarn entfallen ist. Daneben einige Flächen rund ums Haus. Das Mähen verteile ich über die Zeit, so dass der einmalige Anfall nicht ganz so hoch ist.
Das Mähgut wird einerseits unmittelbar als Mulch verwendet und ansonsten kompostiert. Der Komposthaufen zur Neuaufnahme hat eine Fläche von 1,4x2 Metern und kann da eine Schicht aufnehmen. Diese wird oberflächlich ein- und untergemischt. Mit dem zusätzlichen Einmischen von vorgehaltenen Häckselgut und der Absiebung aus Altkompost u.a. Materialien kann man die Soforteinbringung erhöhen. Die Restmenge des Grasschnittes wird in einem flachen Haufen neben dem Kompost vorgehalten, ab und an gewendet zum Antrocknen und relativ rasch auch in den Kompost verbracht.
Grasschnitt feuert die Aktivität an. Mit dem beschriebenen Verfahren bin ich an der Oberfläche des Komposthaufens in der Heißrotte. Das ist die Gelegenheit, auch gleich Wurzel- und Samenunkräuter aus dem Garten entsorgen zu können.Grasschnitt konserviere ich mit Kohle.
Mit freundlichem Glück Auf!
ebs
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
soweit ich den Dr. Reckin verstanden habe, macht er diese Geschichte mit dem Heuaufguß, und anschließender Vermehrung der Mikroben, gerade um den Lignin-Abbau zu beschleunigen.
Mit der Fermentierung habe ich begonnen, weil ich zeitenweise nicht wusste wohin mit dem Rasenschnitt. Alles war schon gemulcht und zu dicke Schichten waren gar nicht gut.
So habe ich jetzt auch im Novemver, Dezember noch Material zum abdecken von Ernteflächen usw.
Interessanter Nebeneffekt: Die Schneckenpartys, die auf frischem Grasmulch immer stattfanden, sind auf einmal nicht mehr in.
Der Grasschnitt kommt bei mir ohne Trockenschritt in die Tonne. Durch die Beimischung von trockener Kohle oder wie oben beschrieben Holz und Kohle wird überschüssige Feuchtigkeit gebunden. Am Tonnenboden ist so auch keine Sickerflüssigkeit zu finden. Durch die Mischung des Holzhäcksels mit Gras benötigt man dann auch keine Starterkulturen wie EM und Sauerkrautsaft. Bei frischem Heckenschnitt könnte ich mir auch ein Mischungsverhältnis von 1:2 oder sogar 1:1 vorstellen. ein Versuch wird nächstes Jahr folgen.Michael Fuchs hat geschrieben: Grasschnitt konserviere ich mit Kohle. Zum Fermentieren müsste man ihn ja ein wenig antrocknen lassen. Also entweder ohne Auffangkorb mähen, oder den Auffangkorb jedes mal leeren und zum Trocknen verteilen. Da ich für Workshops immer nach einfachen Lösungen suche, stört mich dieser zusätzliche Arbeitsaufwand.
Mit der Fermentierung habe ich begonnen, weil ich zeitenweise nicht wusste wohin mit dem Rasenschnitt. Alles war schon gemulcht und zu dicke Schichten waren gar nicht gut.
So habe ich jetzt auch im Novemver, Dezember noch Material zum abdecken von Ernteflächen usw.
Interessanter Nebeneffekt: Die Schneckenpartys, die auf frischem Grasmulch immer stattfanden, sind auf einmal nicht mehr in.
Re: Fermentieren von gehäckseltem, grünen Heckenschnitt
Da interessieren mich die bewegten Mengen. Wenn da bspw. in der Saison 14-tägig ein halber Kubikmeter Grasschnitt anfällt, braucht man allerhand Tonnen, das Be- und Entfüllen ist dann auch richtig Arbeit. Wie macht Ihr das? Die Tonnen und den Platz dafür muss man auch erst einmal haben.Der Grasschnitt kommt bei mir ohne Trockenschritt in die Tonne.
Ich denke da schon an so etwas wie ein Durchfahrtssilo, allerdings passen da bei mir die Gegebenheiten nicht.
Zum Vergleich: Mein Komposthaufen, der seit Mitte September mit allem (Laub, Häcksel, Garten- und Küchenabfälle, Restgrasschnitt usw.) aufgesetzt wird, hat jetzt die Maße von etwa 3x1,4x1 Meter, das sind also reichlich 4 Kubikmeter. Daneben gibt es dann Kompost, der schon weiter ist sowie auch wie oben beschrieben vorgehaltene Häcksel (insgesamt reichlich die gleiche Menge).
Stichwort Bodenlockerung: Da kommt mir in den bisherigen Schilderungen die Wirkung des Bodenbewuchses über die Wurzeln wie auch über den daraus folgenden Anschub des Bodenlebens zu kurz. Wenn die Pflanzen etwa 30 Prozent des eigenerzeugten Zuckers in symbiotischem Austausch an das Bodenleben abgeben, dann kann man sich vorstellen, dass dieser Reiz das Bodenleben in jeder Hinsicht deutlich anfeuert. Die Bodenlockerung durch Bodenleben ist dann nachhaltiger und naturgemäßer als ein Bearbeiten von oben.
@Erdgeist: Was pflanzt man in eine Schicht von 12-15 Zentimetern Hackschnitzel und was wächst da?
Etwas abseits: Kartoffeln sollen sich gut eignen, neu zu erschließenden Boden aufzulockern. Etwas unmittelbaren Nutzen kann man da auch ziehen mit der Ernte.
Mit freundlichem Glück Auf!
ebs