Weinberge und Terra Preta
Verfasst: Di 19. Nov 2013, 16:58
Hier eine Kundenfrage zu Terra Preta beim Weinanbau, Besonders interessant und schnell umsetzbar ist sprühen mit EM (TriaTerra-aktiv) http://www.triaterra.de/epages/62153231 ... Flasche%22
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe im Internet Ihr Angebot zur Vermittlung von Pflanzenkohle gelesen. Da ich diese gerne im Steillagenweinbau einsetzen würde, habe ich noch folgende Fragen:
1.) Muss man die Pflanzenkohle einarbeiten?
2.) Welche Menge ist auf 1 ar bzw. auf 1 ha auszubringen?
3.) Wie erfolgt die Impfung mit TriaTerra?
4.) Gibt es Nachteile wenn Herbizide eingesetzt werden müssen?
Mit freundlichen Grüßen Dr. H
Meine Antwort:
Hallo Herr Dr. H.,
1.) Muss man die Pflanzenkohle einarbeiten?
1) Gerade bei den Weinpflanzen mit den tiefen Wurzeln wirkt die Terra Preta eigentlich nur wenn sie eingearbeitet wird. Sprich beim oder vor dem pflanzen großzügig Terra Preta in die Pflanzlöcher oder tief einarbeiten 50 cm.
Ansonsten kommt die Terra Preta nur der flach wurzelnden Begrünung/Unterwuchs des Weinberges zu gute.
Das heißt, bei einem fertigen Weinberg kann man schwierig was machen. Eine Variante sind 50 cm bis 1 m tiefe Löcher mit einem Erdbohrer gebohrt und gefüllt/gepresst mit frischem oder schon gereiften Terra Preta Material. 1-2 Löcher pro Pflanze.
2.) Welche Menge ist auf 1 ar bzw. auf 1 ha auszubringen?
2) Langfristig möchte man 2kg=6 l Pflanzenkohle pro m² ausbringen, gemischt mit mindestens 60 l organischem Material.
3.) Wie erfolgt die Impfung mit TriaTerra?
3) Die Pflanzenkohle muß aktiviert werden. Das heißt, mit Mikroorganismen besiedelt werden und mit Nährstoffen (vor allem Stickstoff) aufgeladen werden. Das geschieht am besten über Stapelkompost/Stapelmist in dem Pflanzenkohle nach Volumen mit ca. 10 % zugesetzt wird.
Z.B. Traubentrester und anderes Material mit 10% Pflanzenkohle und etwas Gesteinsmehl oder Bentonit vermischen, mit TriaTerra-aktiv (EM) 1:200 verdünnt durchfeuchten, feststampfen, mindestens 4 Wochen abdecken mit Folie und dann direkt ausbringen oberflächlich und oder in Erdlöcher bzw. Pflanzlöcher.
Unbehandelte, reine Pflanzenkohle ist in den ersten Jahren ein Stickstoffräuber und senkt oft den Ertrag.
4.) Gibt es Nachteile wenn Herbizide eingesetzt werden müssen?
4) Je mehr organisches Material anfällt desto besser für Humusentwicklung und die Ausbildung einer Terra Preta. Das einfachste ist natürlich das organische Material vor Ort aufwachsen zu lassen. Ein gesteuerter Unterwuchs im Weinberg ist also von großem Vorteil, wegen der riesigen Mengen an Wurzelmasse und Grünmaterial die vor Ort anfallen. Das Ökoweinbauinistitut Delinat hat dazu und zu Terra Preta einiges an Forschung:
http://www.ithaka-journal.net/begrunung ... -ruckblick
http://www.ithaka-journal.net/biodivers ... irqualitat
http://www.ithaka-journal.net/erdbeeren ... ischkultur
Ansonsten sind Herbizide kein direktes Problem und werden in einem lebendigen Boden schnell abgebaut.
Interessant ist für den Weinbau die regelmäßige Sprühung mit TriaTerra-aktiv (=EMa) 5-10 l /ha mindestens 1:10 verdünnt. EM kann mit allem kombiniert werden (Herbiziden, Fungiziden und Flüssigdüngern usw.) Fungizide funktionieren in Kombination mit EM viel besser. Bei regelmäßiger Anwendung dieser Milchsäurebakterien-Hefenmischung (EM) ist kein Fungizid mehr nötig, auch viele andere Krankheiten werden vermindert und die Qualität deutlich gesteigert (Zuckergehalt, Antioxidationspotential, Geschmack). Düngemittel sowohl organische wie mineralische werden mit EM besser umgesetzt und können meist reduziert werden.
Am besten sprüht man EM bei jeder Überfahrt in Kombination mit Flüssigdünger, Herbizid, Fungizid usw. etwa alle 2 Wochen bis maximal 4 Wochen in der Saison beginnend vor dem Austrieb der ersten Knospen.
Schönen Gruß Marko Heckel
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe im Internet Ihr Angebot zur Vermittlung von Pflanzenkohle gelesen. Da ich diese gerne im Steillagenweinbau einsetzen würde, habe ich noch folgende Fragen:
1.) Muss man die Pflanzenkohle einarbeiten?
2.) Welche Menge ist auf 1 ar bzw. auf 1 ha auszubringen?
3.) Wie erfolgt die Impfung mit TriaTerra?
4.) Gibt es Nachteile wenn Herbizide eingesetzt werden müssen?
Mit freundlichen Grüßen Dr. H
Meine Antwort:
Hallo Herr Dr. H.,
1.) Muss man die Pflanzenkohle einarbeiten?
1) Gerade bei den Weinpflanzen mit den tiefen Wurzeln wirkt die Terra Preta eigentlich nur wenn sie eingearbeitet wird. Sprich beim oder vor dem pflanzen großzügig Terra Preta in die Pflanzlöcher oder tief einarbeiten 50 cm.
Ansonsten kommt die Terra Preta nur der flach wurzelnden Begrünung/Unterwuchs des Weinberges zu gute.
Das heißt, bei einem fertigen Weinberg kann man schwierig was machen. Eine Variante sind 50 cm bis 1 m tiefe Löcher mit einem Erdbohrer gebohrt und gefüllt/gepresst mit frischem oder schon gereiften Terra Preta Material. 1-2 Löcher pro Pflanze.
2.) Welche Menge ist auf 1 ar bzw. auf 1 ha auszubringen?
2) Langfristig möchte man 2kg=6 l Pflanzenkohle pro m² ausbringen, gemischt mit mindestens 60 l organischem Material.
3.) Wie erfolgt die Impfung mit TriaTerra?
3) Die Pflanzenkohle muß aktiviert werden. Das heißt, mit Mikroorganismen besiedelt werden und mit Nährstoffen (vor allem Stickstoff) aufgeladen werden. Das geschieht am besten über Stapelkompost/Stapelmist in dem Pflanzenkohle nach Volumen mit ca. 10 % zugesetzt wird.
Z.B. Traubentrester und anderes Material mit 10% Pflanzenkohle und etwas Gesteinsmehl oder Bentonit vermischen, mit TriaTerra-aktiv (EM) 1:200 verdünnt durchfeuchten, feststampfen, mindestens 4 Wochen abdecken mit Folie und dann direkt ausbringen oberflächlich und oder in Erdlöcher bzw. Pflanzlöcher.
Unbehandelte, reine Pflanzenkohle ist in den ersten Jahren ein Stickstoffräuber und senkt oft den Ertrag.
4.) Gibt es Nachteile wenn Herbizide eingesetzt werden müssen?
4) Je mehr organisches Material anfällt desto besser für Humusentwicklung und die Ausbildung einer Terra Preta. Das einfachste ist natürlich das organische Material vor Ort aufwachsen zu lassen. Ein gesteuerter Unterwuchs im Weinberg ist also von großem Vorteil, wegen der riesigen Mengen an Wurzelmasse und Grünmaterial die vor Ort anfallen. Das Ökoweinbauinistitut Delinat hat dazu und zu Terra Preta einiges an Forschung:
http://www.ithaka-journal.net/begrunung ... -ruckblick
http://www.ithaka-journal.net/biodivers ... irqualitat
http://www.ithaka-journal.net/erdbeeren ... ischkultur
Ansonsten sind Herbizide kein direktes Problem und werden in einem lebendigen Boden schnell abgebaut.
Interessant ist für den Weinbau die regelmäßige Sprühung mit TriaTerra-aktiv (=EMa) 5-10 l /ha mindestens 1:10 verdünnt. EM kann mit allem kombiniert werden (Herbiziden, Fungiziden und Flüssigdüngern usw.) Fungizide funktionieren in Kombination mit EM viel besser. Bei regelmäßiger Anwendung dieser Milchsäurebakterien-Hefenmischung (EM) ist kein Fungizid mehr nötig, auch viele andere Krankheiten werden vermindert und die Qualität deutlich gesteigert (Zuckergehalt, Antioxidationspotential, Geschmack). Düngemittel sowohl organische wie mineralische werden mit EM besser umgesetzt und können meist reduziert werden.
Am besten sprüht man EM bei jeder Überfahrt in Kombination mit Flüssigdünger, Herbizid, Fungizid usw. etwa alle 2 Wochen bis maximal 4 Wochen in der Saison beginnend vor dem Austrieb der ersten Knospen.
Schönen Gruß Marko Heckel