Danke, Hobbygärtnerin,
7.ooo Jahre war natürlich ein kleiner Scherz ;-)
Eine Beobachtung: hab festgestellt, meine eigene Kohle vom Grillfeuer ist viel "weicher" als gekaufte Grillkohle. Obwohl ich dort auf Kohle aus D (derzeit Meck.-Pommern), Laubhölzer usw. achte. Die eigene lässt sich mit dem Spaten viel leichter zerkleinern. Mag daran liegen, dass ich viel Weichholz von unserer Korkenzieherweide nutze.
Aber viell auch, dass sie besser durchgeglüht ist?? Lösche das Feuer oft erst, wenn ein Teil schon Asche ist, ein anderer Teil auf jeden Fall schon geglüht hat. Gekaufte Pyrolyse-Kohle enthält vermutlich noch mehr Unverbranntes. Jedenfalls brennt sie auch noch mit kleinen Flämmchen. Zerkleinern mit dem Spaten geht schon, dauert aber trotzdem, wenn ich mal einen größeren Schwung für Rasen und Kompost möchte. Da geht die eigene Kohle schon leichter. Auf dem Kompost darfs gerne auch noch etwas stückig sein bis 10 mm, aber auf dem Rasen nur Pulver oder wenige mm.
Mit dem Sampada könnte man natürlich den Glühvorgang so lange lassen, bis die optimale Konsistenz entsteht. Also viell tu ich einfach den Sprung und bestell mal und teste.
Danke auf jeden Fall für Dein Feedback.
Beste Grüße ins WE und gutes Gartenwetter!
Erdfreund
Sampada neue Tips von einem Kunden
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Re: Sampada neue Tips von einem Kunden
Herzlichen Dank für Eure Anregungen!
Ich habe seit ein paar Monaten einen Sampada und ja es ist eine Kunst Ihn von oben anzuzünden, aber inzwischen habe ich den Dreh heraus.
Sehr trockenes Material ist unumgänglich, noch trockener als für den Kachelofen, also kommen bei mir hauptsächlich 3 oder mehr Jahre gelagerte Holzstücke in den Sampada.
Ich zünde Ihn übrigens ohne Brandbeschleuniger wie wachs, oder ähnliches an. Was ich dazu mache, ist die Oberste Schicht (3-5 Lagen) mit zerkleinerten Stücken von dünnen Holzkisten (in denen werden bei uns z.b.: erdbeeren verkauft) kreuz un quer zu schlichten...
Dann nehme ich ein paar dünne Holzstreifen, die ich gleichzeitig anzünde und verkehrt herum (also Flamme nach unten) vorsichtig in die Oberen Holzschichten stecke, damit das Feuer gleicht gut verteilt ist.
Alles liebe,
Rainer
Ich habe seit ein paar Monaten einen Sampada und ja es ist eine Kunst Ihn von oben anzuzünden, aber inzwischen habe ich den Dreh heraus.
Sehr trockenes Material ist unumgänglich, noch trockener als für den Kachelofen, also kommen bei mir hauptsächlich 3 oder mehr Jahre gelagerte Holzstücke in den Sampada.
Ich zünde Ihn übrigens ohne Brandbeschleuniger wie wachs, oder ähnliches an. Was ich dazu mache, ist die Oberste Schicht (3-5 Lagen) mit zerkleinerten Stücken von dünnen Holzkisten (in denen werden bei uns z.b.: erdbeeren verkauft) kreuz un quer zu schlichten...
Dann nehme ich ein paar dünne Holzstreifen, die ich gleichzeitig anzünde und verkehrt herum (also Flamme nach unten) vorsichtig in die Oberen Holzschichten stecke, damit das Feuer gleicht gut verteilt ist.
Alles liebe,
Rainer
Re: Sampada neue Tips von einem Kunden
Beim Holzgas- oder Eindosenkonzept muss man den Zeitpunkt des Abloeschens moeglichst genau erwischen.Denn sonst verglueht die Kohle zu Asche (oder man hat noch unverkohltes Holz im batch, logisch.)Erdfreund hat geschrieben: Eine Beobachtung: hab festgestellt, meine eigene Kohle vom Grillfeuer ist viel "weicher" als gekaufte Grillkohle.
................
Mit dem Sampada könnte man natürlich den Glühvorgang so lange lassen, bis die optimale Konsistenz entsteht.
Nur beim Retorten- oder Zweidosenkonzept ("Dose in der Dose") kann man laenger und doch verlustfrei brennen.
Die Haerte der Kohle haengt primaer von der Haerte des verwendeten Holzes ab.Es gibt auch sehr weiche Laubhoelzer.
Unverkohltes Holz in der Kohle ist eine Qual beim Zerkleinern.Ueberlanges Brennen (in Retorte) mag die Kohle vielleicht etwas weicher machen.
Viele Gruesse
Re: Sampada neue Tips von einem Kunden
Eine Beobachtung zur Härte der Kohle:
Gekaufte Grillkohle - Laubholz aus D - ist sehr viel härter als eigene Grillkohle - diverse Hölzer, Laub und Nadel im offenen Grillfeuer.
Es mag sicher auch an unterschiedlichen Holzsorten liegen. Habe aber eine weitere Vermutung: Die gekaufte Grillkohle glüht und brennt noch mit zum Teil kleinen Flämmchen. Da sind vermutlich noch kleine Gasreste drin. Ist vermutlich nicht so lange durchgeglüht wie eigene Grillkohle, die kurz vor der Asche steht.
Ist ja auch logisch: Kommerzielle Kohle bringt nach einer Zeit nur noch wenig Holzgas und wird dann durch frisches Holz ersetzt. Ist aber eben noch nicht so lange ausgeglüht wie im Feuer, wo es nicht auf wirtschaftliche Produktivität ankommt.
Meine Erfahrung: Bei größeren Stücken geht das nicht schlagartig von Kohle zur Asche, sondern langsam. Die Kohle glüht so vor sich hin und bildet nur langsam Asche auf der Oberfläche. Dann scheint sie mir richtig reif geglüht. Die geht später "wie Butter" zu zerkleinern. Ist wesentlich !! weniger hart als die gekaufte (tiefschwarz, oft etwas glänzend und sehr fest). Das gilt allerdings für größere Stücke. Kleine Ästchen zerfallen ruck zuck zu Asche nach dem Brennen. Für sie ist das Dosenprinzip mit kontrolliertem Brennen viel effektiver.
Die ausgeglühte müsste eigentlich auch viel mehr innere Oberfläche und Poren haben, wenn leicht brennbare "Innereien" in den Poren ausgeglüht sind.
Als nächstes habe ich folgenden Test vor: Gekaufte stückige Grillkohle im Feuer nachbrennen. Dann kann ich dieselbe Kohle vor u nach dem Nachbrennen vergleichen. Werde dann mal berichten.
Aber eigentlich gehört das nicht mehr so ganz hier ins Sampada-Thema, sondern in einen eigenen Kohle-thread. Glaube, wir bräuchten noch viel mehr Erfahrung über Kohle - da gibt's bestimmt große Unterschiede....
Beste Grüße in ein viell. glühendes Wochenende
Erdfreund
PS: Ja, unverglühtes Holz geht fast nicht zu zerkleinern. Das merke ich im Eimer mit dem Spaten. Ist aber kein Problem. Nach dem "Cashew-Effekt" sammeln sich größere Stücke - und auch anfangs übersehene widerspenstige Holzreste an der Oberfläche, und die kommen dann zurück in die Sammlung für den nächsten Brand.
Beste Grüße
Erdfreund
Gekaufte Grillkohle - Laubholz aus D - ist sehr viel härter als eigene Grillkohle - diverse Hölzer, Laub und Nadel im offenen Grillfeuer.
Es mag sicher auch an unterschiedlichen Holzsorten liegen. Habe aber eine weitere Vermutung: Die gekaufte Grillkohle glüht und brennt noch mit zum Teil kleinen Flämmchen. Da sind vermutlich noch kleine Gasreste drin. Ist vermutlich nicht so lange durchgeglüht wie eigene Grillkohle, die kurz vor der Asche steht.
Ist ja auch logisch: Kommerzielle Kohle bringt nach einer Zeit nur noch wenig Holzgas und wird dann durch frisches Holz ersetzt. Ist aber eben noch nicht so lange ausgeglüht wie im Feuer, wo es nicht auf wirtschaftliche Produktivität ankommt.
Meine Erfahrung: Bei größeren Stücken geht das nicht schlagartig von Kohle zur Asche, sondern langsam. Die Kohle glüht so vor sich hin und bildet nur langsam Asche auf der Oberfläche. Dann scheint sie mir richtig reif geglüht. Die geht später "wie Butter" zu zerkleinern. Ist wesentlich !! weniger hart als die gekaufte (tiefschwarz, oft etwas glänzend und sehr fest). Das gilt allerdings für größere Stücke. Kleine Ästchen zerfallen ruck zuck zu Asche nach dem Brennen. Für sie ist das Dosenprinzip mit kontrolliertem Brennen viel effektiver.
Die ausgeglühte müsste eigentlich auch viel mehr innere Oberfläche und Poren haben, wenn leicht brennbare "Innereien" in den Poren ausgeglüht sind.
Als nächstes habe ich folgenden Test vor: Gekaufte stückige Grillkohle im Feuer nachbrennen. Dann kann ich dieselbe Kohle vor u nach dem Nachbrennen vergleichen. Werde dann mal berichten.
Aber eigentlich gehört das nicht mehr so ganz hier ins Sampada-Thema, sondern in einen eigenen Kohle-thread. Glaube, wir bräuchten noch viel mehr Erfahrung über Kohle - da gibt's bestimmt große Unterschiede....
Beste Grüße in ein viell. glühendes Wochenende
Erdfreund
PS: Ja, unverglühtes Holz geht fast nicht zu zerkleinern. Das merke ich im Eimer mit dem Spaten. Ist aber kein Problem. Nach dem "Cashew-Effekt" sammeln sich größere Stücke - und auch anfangs übersehene widerspenstige Holzreste an der Oberfläche, und die kommen dann zurück in die Sammlung für den nächsten Brand.
Beste Grüße
Erdfreund
Re: Sampada neue Tips von einem Kunden
Noch ein Nachtrag:
Die meiste stückige Kohle ist bei mir noch im Kompost und nicht in der Erde. Hier und da finde ich aber auch schon Stücke im Boden. Da fällt mir auf:
Diese Stücke sind leicht zu zerdrücken - zwischen zwei Fingern zerfallen sie leicht in kleinere Teile. Das geht mit frischer Kohle keinesfalls. Weiß nicht, ob diese Stücke aus eigener Produktion stammen oder zugekaufte Grillkohle sind. Aber habe schon den Eindruck, dass sie nach einigen Monaten im Boden "gereift" sind. Sie sehen auch anders aus als gekaufte Kohle: Nicht mehr so glänzend schwarz, sondern mattschwarz, mit einem Anflug von grau.
Hab irgendwo auch gelesen, dass Kohle im Boden reift und ihre Austauschfunktion noch verbessert. Hab mir Videos der Kaindorfer Humustagung besorgt. Dort war eine Abbildung, nach der frisch eingesetzte "aufgeladene" Kohle sich im Boden noch etwas abbaut. Der C-Gehalt nimmt noch um einige Prozent ab - aber nicht so viel wie bei Humus, der sich meist schnell zersetzt. Neue TP verbessert sich noch mit den Jahren. Klar, die Mikroorganismen wohnen ja nicht nur da. Sie "schaffen" auch, geben Säuren und viele andere Stoffwechselprodukt ab, verdauen, was sich noch verdauen lässt, und verändern auch die Kohle, die dauerhaft bleibt. So wird die Kohle weiter reifen.
Also ich denke, im Gartenboden ist Kohle in verschiedenen Größen gut. Als Feinmehl bis Sankorngröße für die Regenwürmer, als größere Stücke für Wurzeln, die hineinwachsen können, Wasser-, Nährstoff- und Luftspeicher.
Wenn sie wirklich im Boden mürbe wird, wird sie sich mit der Zeit ohnehin zerkleinern. Durch Tritt, Bearbeitung, Tiere, Frost ... Frost gibt's am Amazonas nicht, aber alles andere. Und viel Zeit, so dass sie nach Jahrhunderten wohl zu Staub geworden ist - aber eben immer noch da.
Hab vor Kurzem von einer Schwarzerde in D gelesen. Sie sei (nach-)eiszeitlich auf natürlichem Weg entstanden. Dort gebe es aber auch ganz viele menschliche Artefakte, weil die Jungsteinzeitler sie wegen ihrer Fruchtbarkeit so gerne besiedelt hätten. Wer weiß, ob nicht auch hier die Menschen bei der Bildung der Erde ihre Hand im Spiel hatten, mehr als bisher vermutet? Durch Analysen ließe sich ja Kohle von Dauerhumus unterscheiden. Da stehen bestimmt noch interessante Entdeckungen aus.
Beste Grüße in ein hoffentlich goldenes Wochenende
Erdfreund
Die meiste stückige Kohle ist bei mir noch im Kompost und nicht in der Erde. Hier und da finde ich aber auch schon Stücke im Boden. Da fällt mir auf:
Diese Stücke sind leicht zu zerdrücken - zwischen zwei Fingern zerfallen sie leicht in kleinere Teile. Das geht mit frischer Kohle keinesfalls. Weiß nicht, ob diese Stücke aus eigener Produktion stammen oder zugekaufte Grillkohle sind. Aber habe schon den Eindruck, dass sie nach einigen Monaten im Boden "gereift" sind. Sie sehen auch anders aus als gekaufte Kohle: Nicht mehr so glänzend schwarz, sondern mattschwarz, mit einem Anflug von grau.
Hab irgendwo auch gelesen, dass Kohle im Boden reift und ihre Austauschfunktion noch verbessert. Hab mir Videos der Kaindorfer Humustagung besorgt. Dort war eine Abbildung, nach der frisch eingesetzte "aufgeladene" Kohle sich im Boden noch etwas abbaut. Der C-Gehalt nimmt noch um einige Prozent ab - aber nicht so viel wie bei Humus, der sich meist schnell zersetzt. Neue TP verbessert sich noch mit den Jahren. Klar, die Mikroorganismen wohnen ja nicht nur da. Sie "schaffen" auch, geben Säuren und viele andere Stoffwechselprodukt ab, verdauen, was sich noch verdauen lässt, und verändern auch die Kohle, die dauerhaft bleibt. So wird die Kohle weiter reifen.
Also ich denke, im Gartenboden ist Kohle in verschiedenen Größen gut. Als Feinmehl bis Sankorngröße für die Regenwürmer, als größere Stücke für Wurzeln, die hineinwachsen können, Wasser-, Nährstoff- und Luftspeicher.
Wenn sie wirklich im Boden mürbe wird, wird sie sich mit der Zeit ohnehin zerkleinern. Durch Tritt, Bearbeitung, Tiere, Frost ... Frost gibt's am Amazonas nicht, aber alles andere. Und viel Zeit, so dass sie nach Jahrhunderten wohl zu Staub geworden ist - aber eben immer noch da.
Hab vor Kurzem von einer Schwarzerde in D gelesen. Sie sei (nach-)eiszeitlich auf natürlichem Weg entstanden. Dort gebe es aber auch ganz viele menschliche Artefakte, weil die Jungsteinzeitler sie wegen ihrer Fruchtbarkeit so gerne besiedelt hätten. Wer weiß, ob nicht auch hier die Menschen bei der Bildung der Erde ihre Hand im Spiel hatten, mehr als bisher vermutet? Durch Analysen ließe sich ja Kohle von Dauerhumus unterscheiden. Da stehen bestimmt noch interessante Entdeckungen aus.
Beste Grüße in ein hoffentlich goldenes Wochenende
Erdfreund
Re: Sampada neue Tips von einem Kunden
Hallo,
habe Ergebnisse zur Kohle-Qualität unter einem neuen Thema "Kohle-Qualität-Härte-Reifen" hier in "TP-Erfahrungsberichte" weiter fortgeführt, da es über das Thema "Sampada" hinausgeht.
Grüße
Erdfreund
habe Ergebnisse zur Kohle-Qualität unter einem neuen Thema "Kohle-Qualität-Härte-Reifen" hier in "TP-Erfahrungsberichte" weiter fortgeführt, da es über das Thema "Sampada" hinausgeht.
Grüße
Erdfreund