Fehlschlag, Rückruf 6.TriaTerra-Blog Klauenbehandlung

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Marko Heckel
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Registriert: So 26. Sep 2010, 21:00

Fehlschlag, Rückruf 6.TriaTerra-Blog Klauenbehandlung

Beitrag von Marko Heckel »

Fehlschlag: Der Versuch einer Terra Preta Klauenbehandlung hat nicht geklappt bei beiden Landwirten die es versuchten kam es nach einigen Wochen vermehrt zu Entzündungen und anderen Problemen. Wir experimentieren weiter.


Terra Preta Klauenbehandlung
Bilder unten

Klauenprobleme sind ein ständiges Ärgernis für fast alle Milchbauern. Drei aufwendige Klauenpflegen im Jahr, regelmäßige Klauenbäder mit Kupfersulfat oder Formalin und trotzdem können einige Kühe nur unter Schmerzen auftreten. Die kleinste Unachtsamkeit und der halbe Bestand hat wunde Klauen und das Eintreiben zum Melken dauert ewig. Mortelaro und Co. Haben unsere Milchviehbestände fest im Griff. Der Grund dafür sind wahrscheinlich Züchtung und Fütterung die ausschließlich auf Höchstleistungen in der Milch zielen.

1. Köhler können noch berichten, dass Holzkohlestaub ein altes Hausmittel zur Wundheilung ist. Einfach in die Wunde reiben und alles heilt schnell und mit wenig Narbenbildung.
Bei Versuchen im Chiemgau Holzkohle im Stall auszustreuen gab es als Nebeneffekt eine Abheilung der wunden Klauen. Das Einstreuen im Stall sei es Rind, Schwein oder Geflügel ist auf jeden Fall eine gute Idee. Je früher man Holzkohle mit dem organischen Material mischt desto besser. Sofort werden Ammoniak und Gerüche gebunden, Fäulnis vermieden und die Holzkohle kann sich besiedeln und mit Nährstoffen beladen.
Außerdem wurden die Tiere schwarz, was man vermindern kann indem man die Holzkohle vorher anfeuchtet z.B. mit EM-Lösung und Stroh drüber einstreut.

2. Mit Zeolith sind sogar Wundsalben erhältlich und die Wirkungsweise ist ganz ähnlich wie die von Holzkohle.

3. EM schließlich ist als geniales Hausmittel für Wundheilung inzwischen weithin bekannt. Jeder EM-Bauer kann da seine Geschichte erzählen von tiefsten Wunden und abgeschriebenen Tieren die mit EM innerhalb kürzester Zeit heilen. Offensichtlich ist es viel sinnvoller Wunden positiv mit Milchsäurebakterien zu besiedeln, statt nur zu desinfizieren. Vor allem wo es eitert und stinkt, bei Hautproblemen und Ekzemen sind Milchsäurebakterien unschlagbar. Pur täglich einsprühen oder eine Paste mit EM, EM-Keramikpulver und Olivenöl oder ähnliches werden in der Praxis angewendet.
EM-Klauenbäder wurden hier und da versucht, wirkten aber zu schwach weil es viel zu schnell abgestreift wird und verloren geht.

Wir zählten mal 1 und 2 und 3 zusamen und versuchen ein Klauenbad mit Holzkohle, EM und Zeolith.

Johann Alpers Milchviehbauer 180 Kühe hat die Sache wie unten auf dem Foto zu sehen ausprobiert. Er hat bereits eine Terra Preta-Güllebehandlung gemacht (siehe http://www.terra-preta-forum.de/viewtopic.php?f=13&t=54) und wollte auch eine Klauenbehandlung mit EM und Holzkohle mal testen.

Edit: Fehlschlag, hat leider nicht geklappt. Das Terra Preta-Klauenbad alleine reicht nicht. Es traten nach einigen Wochen vermehrt Entzündungen und andere Probleme auf. Es folgen weitere Versuche mit trockenem Klauenbad, also nur noch Holzkohle-Zeolith-EM möglichst trocken und dem einstreuen von Holzkohle-EM-Mischung.

Die Kühe treten sich die Holzkohlemischung richtig schön in die Klauenspalten, so das es lange wirken könnte. Johann Alpers versucht es weiter. Versuche mit einem anderen Landwirt zu diesem drängenden Problem funktionierten ebenfalls nicht. Weitere Versuche sind geplant. Das schönste wäre, dass man sowieso Holzkohle, EM und Zeolith in die Gülle bringt und damit für die Klauenbehandlung noch nicht einmal zusätzliche Kosten anfallen würden.

Fehlschlag funktioniert nicht langfristig Anwendung:
Täglich oder zu jedem Durchgang wird 5-10 kg feine Holzkohle vorgemischt mit 1-2 l EM-a und 1 kg Zeolith/Bentonit rein geschüttet.
Das Klauenbad wird nicht gewechselt oder gereinigt. Es wird einfach immer Holzkohle+EM+Zeolith nachgelegt. Überschüssiges geht konstant in die Gülle und sorgt dort von vorneherein für eine positive Mikrobiologie und Bindung von Nährstoffen.

Schönen Gruß Marko Heckel
http://www.triaterra.de
Marko Heckel
Beiträge: 188
Registriert: So 26. Sep 2010, 21:00

6.TriaTerra-Blog Klauenbehandlung

Beitrag von Marko Heckel »

Fehlschlag: Bei der beschriebenen Klauenbehandlung traten nach einigen Wochen wieder Schwierigkeiten auf. Wir experimentieren weiter.
AlpersKlauenbadEimer1.jpg
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Täglich oder nach jedem Durchgang wird 5-10 kg Holzkohle vorgemischt mit 1-2 l EM-a (TriaTerra-aktiv) rein geschüttet.


AlpersKlauenbadgemischt1.jpg
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Hier sieht man die EM-Holzkohlemischung an der Oberfläche. Zeolith haben wir hier nicht genommen weil Johann Alpers bereits ein ähnlich wirkendes Ton-Kohlegemisch füttert, was über die Kuhfladen mit rein kommt. Zeolith und Bentonit gibt es übrigens auch als Futterzusatz.
HolzkohlEMin IBCAlpers.jpg
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Die Vormischung von EM und Holzkohle lagert Johann Alpers in diesem aufgeschnittenen IBC.

Sobald es Neuigkeiten gibt, bringe ich sie hier.
Neu: Bei beiden Landwirten die es ausprobierten traten nach einigen Wochen vermehrt Entzündungen und andere Schwierigkeiten auf. Weitere Versuche mit Trockenbädern aus Holzkohle-EM-Zeolith und dem Einstreuen von Holzkohle werden gemacht.
SeRvicejax
Beiträge: 1
Registriert: So 5. Feb 2012, 06:16

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Beitrag von SeRvicejax »

Es stimme , Ihre Idee einfach exzellent
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