1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

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Marko Heckel
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1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Marko Heckel »

Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Teil der Terra Preta-Herstellung ist die milchsaure Fermentation mit anschließender Wurmvererdung. Mit der milchsauren Fermentation können wir unerwünschte Keime, Parasiten, Pilze, Samen und Giftstoffe zuverlässig abbauen und umbauen. Zusätzlich sorgt milchsaure Fermentation für eine optimale Besiedlung der Holzkohle und neu entstehenden Humusteilchen. Das schöne an der Fermentation ist die Produktion von Antioxidantien und Vitaminen, die letzlich für eine gesunde Pflanzenernährung und darüber auch für die Menschenernährung wichtig sind.
Die Antioxidantien lassen sich sogar per Redoxpotential relativ einfach messen.

Die Fermentation findet ohne Sauerstoff/Luft statt. Zusammen mit den richtigen Mikroorganismen führt das zu milchsaurer Fermentation statt Fäulnis. Die milchsaure Fermentation kann in Eimern oder Tonnen stattfinden, das war uns aber immer zu kompliziert. Inspiriert von Stapelmist und Silagehaufen empfehlen wir und arbeiten wir mit Stapelkompost. Nach der alten Bauernregel:
„Halt ihn feucht und tritt ihn feste dann gelingt der Mist aufs Beste!“
Warum sollte man das gleiche Prinzip nicht mit Kompostmaterial umsetzen. So ist die Idee zu unserem Stapelkompost entstanden. Die diesjährigen Stapelkomposte waren ein Traum.
Durch richtige Feuchtigkeit und Verdichtung ist es sehr leicht weitestgehend anaerobe Verhältnisse herzustellen. Auch ohne Abdeckfolie dringt Sauerstoff nur Zentimeter in den Haufen ein. Zusammen mit milchsauren Mikroorganismen, wie EM (TriaTerra-aktiv), ergibt das erstklassige milchsaure Fermentation. Wir haben das Prinzip Stapelkompost getauft. Meine jetzt nach ca. 6 Monaten verarbeiteten Terra Preta Stapelkomposte sind ein Traum.

Wie im Foto zu sehen, nutzen wir die billige 360 l Kompostbox die es in jedem Baumarkt gibt. Die stellen wir auf offener Erde, so dass die Regenwürmer rankommen unter einen Baum, so dass eventuell auswaschende Nährstoffe gleich dem Baum zu Gute kommen und direkte Sonneneinstrahlung vermieden wird. Dahinein kommen alle unsere Küchen- und Gartenabfälle und zusätzlich unser Komposttoiletteneimer, alle 1-2 Wochen ein 25 l Eimer voll. Immer wenn ich die Komposttoiletteneimer entleere, feuchte ich den Stapelkompost mit einem EM-a-Wassergemisch 1:200 (TriaTerra-aktiv-Wassergemisch) durch, bringe noch einige Handvoll Erde mit rein und verdichte es mit der Schippe oder einem Balken in jede Ecke. Die TriaTerra-Streu verwenden wir großzügig als Einstreu in der Komposttoilette und haben dadurch für den ganzen Kompost genug Holzkohle und Gesteinsmehl ohne weitere Streu einzubringen.
Durch die Verdichtung passen gewaltige Mengen an Material rein. Wir haben im letzen Jahr mit den kompletten Garten- und Küchenabfällen und der Komposttoilette nur drei 360 l Stapelkomposte produziert. Wenn die Kompostbox voll ist, nehmen wir sie auseinander und setzen sie einfach um. Der verdichtete Komposthaufen bleibt alleine stehen und wird auch nicht mehr angefeuchtet, es sei denn es ist extrem trocken und heiß wie dieses Jahr im Juli. Die milchsaure Fermentation ist nach einem Monat abgeschlossen. Wenn man es eilig hat könnte man den Stapelkompost dann locker umsetzen oder auflockern. Dann kommen die Würmer und die Luft besser ran und es wird schnell vererdet. Da wir uns nicht unnötig Arbeit machen, lassen wir den Haufen verdichtet stehen und er vererdet in etwas längerer Zeit. Die Würmer und Asseln müssen halt etwas buddeln um überall ranzukommen, wie früher beim Stapelmist. Trotzdem dauert unser Stapelkompost nicht länger als 6-9 Monate. Knochen und ähnliche Materialien die langsam verrotten bringen wir einfach zusammen mit dem Terra Preta-Kompost aus und die können dann in Ruhe im Boden umgesetzt werden. Unsern Riesenmammutbaum (jetzt 30 cm, wird mal 4000 Jahre alt und 150 m hoch) haben wir großzügig mit fertigem Terra Preta-Kompost gepflanzt und auch die Esskastanien, Gingkobäume und Aroniasträucher. Ich mache morgen noch ein paar Fotos von den Schönen. Ein interessanter Anblick beim Abstechen des Terra Preta-Kompostes war ein Stück fast verrotteter Pappe das über und über mit Würmern bedeckt war. Praktisch eine solide Masse Würmer. Kompostwürmer lieben fermentiertes Papier und holzige Materialien.

Schönen Gruß Marko
http://www.triaterra.de
Zuletzt geändert von Marko Heckel am Do 30. Dez 2010, 20:20, insgesamt 1-mal geändert.
Marko Heckel
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Re: Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Marko Heckel »

Hier das Foto vom Stapelkompost
Dateianhänge
Stapelkompost Dez2010GroßPankow4.jpg
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Berit
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Berit »

Hallo Marko,

ich habe gerade den Bericht über deinen Stapelkompost gelesen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, habt ihr durch die Komposttoilette eine Zutat für euren Stapelkompost, die vorab anaerob vergoren ist und bereits mit EMs sowie Biokohle (TerraTria-Streu) vermischt ist.

Des weiteren habe ich verstanden, dass alle Garten- und Küchenabfälle in den Schnellkomposter kommen, dort auch mit EMs und Biokohle vermischt werden und das ganze wird recht feucht gehalten.

Wie viel Wasser gießt du denn in den Schnellkomposter, wenn du dein EM-a-Wassergemisch 1:200 nachgießt? Eine Gießkanne voll?

Nach meinem Verständnis ist sowohl der Vorgang in dem Schnellkomposter als auch der Stapelkompost ohne Schnellkomposter drumherum anaerob, richtig? Summasumarum wäre bei euch fast der Ganze Prozess anaerob.

Ich frage deshalb so genau nach, weil ichn mit Nachbarn auf einem kleinen Grundstück mehrere Apfelbäume pflanzen will (ein Gemeinschaftsapfelgärtchen) und ich hatte den anderen von der Terra Preta erzählt.

Nun bin ich am überlegen, wie wir die Pflanzlöcher vorbereiten. Unser Boden hier ist sehr, sehr sandig und eher sauer (pH um 5) und ich überlege, ob wir die Pflanzlöcher im Frühjahr ausheben, und in diesen Pflanzlöchern Terra Preta ansetzten, um dahinein im Herbst die Bäume zu pflanzen.

Dann würde ich nach deiner Methode dahinein einen Stapelkompost mit Küchenbokashi, Gartenabfällen und mist vom Bauernhof ansetzten. Dann würde ich ihn allerdings abdecken, um die Auswaschung zu verhindern.

Was meinst du dazu?
Wie habt ihr eure Pflanzlöcher für die neuen Bäume vorbereitet?

Viele Grüße
Berit

Wenn der Stapelkompost dann 1 Monat gestanden hat, ist die milchsaure Fermentation
Marko Heckel
Beiträge: 188
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Marko Heckel »

Hallo Berit,

Du hast recht der Stapelkompost ist überwiegend anaerob. nach ein zwei Monaten fangen dann aber die Würmer und Asseln an sich durchzubuddeln und das Material halb aerob zu vererden.

Die TriaTerra-Streu (Holzkohle, EM, GesteinsmehL, Zeolith) kommt bei uns nur über die Toilette, dort aber großzügig. Das reicht. Anfeuchten mit EM-Lösung 1:200 mache ich alle zwei drei Wochen zusammen mit dem leeren der Toiletteneimer. Meist 1-2 Gießkannen.

Dein Rezept für Pflanzlöcher klingt gut und müßte klappen. Im Stapelkompost hat man wahrscheinlich eine etwas höhere Ausbeute an Dauerhumus da noch etwas anaerober. Dafür kann man in die Erdkompost-Pflanzlöcher schon nach wenigen Tagen pflanzen.

Wir haben für unsere Pflanzlöcher unseren fertigen Terra Preta-Stapelkompost genommen. 2-3 Schippen je Pflanzloch.

Gruß Marko
Berit
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Berit »

Hallo Marko,

danke für deine Antwort, jetzt weiß ich, was ich tun will: nämlich die Pflanzlöcher ausheben, dorthinein Stapelkompost, den schön fest treten und warten.

Wie gut, dass es dieses Forum gibt. So muss nicht jeder nach der Methode "try and error" vorgehen, sondern alle können von den Erfahrungen der anderen profitieren.

Übrigens bin ich erst sehr spät auf die Website der TriaTerra aufmerksam geworden (ich suche schon seit letztem Winter nach Informationen über Terra Preta). Vieleicht solltet ihr diesbezüglich noch mehr Links setzen.

Herzliche Grüße
Berit
bit
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von bit »

Hallo Marko Heckel,

beim Lesen deiner Anleitung ist mir nicht klar, ob der Inhalt der Komposttoilette schon "frisch", also ohne ihn erst 6 Wochen fermentieren zu lassen, in den Stapelkompost darf.
Kannst Du mich aufklären?

Bit
Rob
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Rob »

Hallo Bit,

du hast zwar Marko angesprochen, aber vielleicht kann auch ich dir die Antwort geben. Der Stapelkompost verbindet das Fermentieren und die Vererdung, d.h. es geschieht gleichzeitig, soweit ich das richtig verstanden habe. Siehe auch folgender Link zum Stapelkompost:
http://www.triaterra.de/epages/62153231 ... erstellung


Gruß
Rob
bit
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von bit »

Hallo Terra Preta Gemeinde,
auf meinem schönen Stapelkompost kriechen auf der Oberfläche Maden rum - wahrscheinlich gewöhnliche Fliegenmaden - aber trotzdem nicht appetitlich. Ich mische Kohle, Gesteinsmehl und EMa selbst. Woran könnte es liegen? Zu wenig EMa? Zu trocken? Wer kennt das Problem?

Gruß, Bit
Marko Heckel
Beiträge: 188
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Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Marko Heckel »

Hallo Bit,

einfach ein bischen Erde oben rauf und die Fliegen kommen nicht ran.

Vielleicht könnte die Kompostmischung etwas magerer sein, sprich etwas mehr holziges Material (Sägespäne, Laub, Holzschnitt). Dann werden die Fliegen von vorneherein nicht angezogen.

Wenn ich Fleisch oder ähnliches auf den Komposthaufen mache, bedecke ich es immer mit genug Erde, Stroh oder TriaTerra-Streu (Pflanzenkohle/Gesteinsmehl).

Gruß Marko
www.triaterra.de
Stefanie
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Registriert: Di 16. Apr 2013, 21:17

Re: 1. TriaTerra-Blog Stapelkompost Terra Preta-Kompost

Beitrag von Stefanie »

Einen schönen guten Abend!
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen.
Mein Name ist Stefanie, ich bin Halterin von 2 Pferden in Offenstallhaltung und habe letzte Woche Donnerstag meinen 1. Stapelmist nach obigem Beispiel angelegt.

Material war gut Urin-durchnäßtes und schon einige Wochen (wegen der Kälte hatte ich den Pferden die Matte gelassen, damit es von unten nicht so kalt im Stall ist) plattgetretenes Stroh, welches schon im unteren Bereich eine sehr dunkle Farbe angenommen hatte. Der Stall hat keinen Betonboden, sondern lediglich Bodenplatten mit Löchern.

Beim Schnellkomposter habe ich die Luftlöcher noch mit Folie zugedeckt habe, unten ist der Schnellkomposter offen, oben mit Sand in Tüten beschwert. So wollte ich den Mist nun 6 Wochen fermentieren lassen.
Zwischen die Schichten habe ich Preta Streu und EMa gegeben.
Aber hier kommt nun das Problem. Nachdem ich hier im Forum mehr und mehr gelesen habe, ist mir klar, dass meine zugegebene Preta Streu und mein EMa lange keine 10% vom gesamten Material betragen. Ich habe gerade die Preta Streu eher als Hauch dazwischen gegeben.
Was soll ich jetzt machen.
1.) Alles wieder öffnen, herausnehmen und neu stapeln?
2.) Alles so lassen und abwarten was passiert?

Nach der Fermentierung wollte ich das Material entweder im Komposter belassen und es von den angezogenen Würmern weiter verarbeiten lassen oder das Material in die Nähe von Beeten in den Boden einbringen.

Bin dankbar für Tipps und Vorschläge.

Noch einen schönen Abend wünscht Stefanie
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