Terra Preta im Amazonas

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Andi
Beiträge: 3
Registriert: Do 10. Mär 2011, 22:31

Terra Preta im Amazonas

Beitrag von Andi »

Hallo,

da ich mich sehr für Terra Preta interessiere - bin neu in diesem Forum - aber manche Zusammenhänge nicht verstehe, möchte ich diese hier mal stellen, vielleicht kann mir jemand weiterhelfen.
Auf die ganze Geschichte wurde ich durch die Sendung im Alpenparlament mit Marko Heckel und Heiko Pieplow aufmerksam, diese war wirklich sehenswert. Vor allem in Kombination mit EM erscheint mir die Sache sehr sinnvoll.


Die meisten Fragen beziehen sich auf eine Sendung von Arte, wo es um Terra preta ging.

Der Regenwald am Amazonas wächst doch eigentlich sehr schnell und üppig? Warum spricht man dann von einem unfruchtbaren Boden?

Bei der Brandrodung, wo doch auch Asche (und sicherlich auch Kohle) entsteht, ist der Boden danach nicht (auf Dauer) fruchtbar. Warum eigentlich nicht? Wo ist da der Unterschied zu Terra Preta? Ist das zu wenig Kohle?

Wenn die Nährstoffe aus dem Boden ausgeschwemmt werden, wohin werden diese dann ausgeschwemmt? Alles in den Fluß? Setzt sich das dann nicht wieder an den Ufern ab und ist da dann nicht der Boden besonders fruchtbar?

Haben die Tonscherben in Terra preta eventuell auch eine besondere Bedeutung? Lehmputz in Häusern kann ja viel Feuchtigkeit speichern, sind dann unbehandelte Tonscherben im Boden auch gut, oder ist da die Kohe um einiges besser?


Es wird ja gesagt, das die Terra Preta "nachwächst", d.h. in Gebieten wo Terra Preta bis auf 20 cm abgebaut wurde, war die Schicht nach ca. 20 Jahren wieder so hoch wie ursprünglich. Das kann aber mit dem Kohle und Tonscherbenanteil ja nicht der Fall sein. Reicht dann der Anteil an Kohle noch zum Aufbau? Hat man da ein Bodenmillieu geschaffen, dass neues organisches Material so schnell zu Humus umbaut?

Jetzt noch zu einer Frage der Anwendung im eigenen Garten, freue mich schon auf die kommende Gartensaison.

Wieviel Liter Kohle sind denn pro Quadratmeter am Anfang sinnvoll?
Ich verwende das Terra Preta Streu von Marko Heckel.


Das sind eine Menge fragen, würde mich aber über Antworten sehr freuen!

Gruß
Andi
Petra
Beiträge: 3
Registriert: Mo 14. Feb 2011, 23:02

Re: Terra Preta im Amazonas

Beitrag von Petra »

Andi hat geschrieben:Wieviel Liter Kohle sind denn pro Quadratmeter am Anfang sinnvoll?
Ich verwende das Terra Preta Streu von Marko Heckel.
Hallo Andi,

vielleicht hilft das weiter:
Auf irgendeiner schweizer Seite habe ich mal zu Holzkohle gelesen, dass 10t - 120t pro ha - je nachdem, was angepflanzt wird - ausgebracht werden soll. Das wären dann 1-12 kg/m². Über welchen Zeitraum bzw. wie tief weiß ich allerdings nicht.

Viele Grüße
Petra
Andi
Beiträge: 3
Registriert: Do 10. Mär 2011, 22:31

Re: Terra Preta im Amazonas

Beitrag von Andi »

Hallo Petra,

vielen Dank für die Info. Dann kann ich damit ja mal in die kommende Gartensaison starten. Bokashi hab ich auch schon gemacht.

Viele Grüße

Andi
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