Versuch Terra Preta für Rasen

Erdfreund
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Registriert: Di 15. Jul 2014, 11:57

Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdfreund »

Hallo Erdgeist,

ja, am Anfang habe ich auch gesiebt. Das war etwas mühsam und zeitaufwendig. Hat allerdings den Vorteil, dass man die Menge an feinem Kohlestaub sieht und abschätzen kann.

Jetzt wasche ich aus, das geht ruckzuck. Eine gewünschte Menge des Grob-Fein-Gemischs in Wasser kippen, durchs Sieb schütten, das Grobe bleibt übrig und kommt zurück zum Zerkleinern, das Feine ist im Kohlewasser. Geschätzt hat die Mischung ca. 1/3 - bis fast 1/2 Volumen feine Fraktion. Das Grobe hat nach dem Sieben fast genauso viel Volumen wie das Gemisch vor dem Auswaschen, aber jetzt sind die Hohlräume zwischen den Brocken leer.

Dein Vorgehen Zerkleinern mit dem Spaten ist toll! Habe es heute ausprobiert, so wie Du beschrieben hast, und bin begeistert! Danke!

Die ersten paar Minuten sieht man noch wenig, weil die entstehende Feinfraktion in den Hohlräumen zwischen den groben Brocken verschwindet und Richtung Boden im Eimer wandert. Aber die ganze Menge sackt deutlich zusammen. Bald scheint zwischen den - zunehmend kleiner werdenenden Grobrocken - auch an der Oberfläche der Feinstaub durch. Das Ganze wird immer dichter. Je nach Ausgangsgröße der Stücke verringert sich das Volumen im Eimer ca. um ein Drittel bis die Hälfte.

Wenn man das Feine auswäscht, bleibt das Grobe mit Hohlräumen zurück. Bei der nächsten Spatenrunde halbiert sich das Volumen wieder.

Jetzt habe ich einen wunderbaren Gemisch-Vorrat und kann mir jeden Tag so viel auswaschen wie ich brauche.

Vielleicht kann ich auf eine Maschine zum Zerkleinern verzichten, da ich ja nur überschaubare Mengen täglich brauche. In 15 Minuten habe ich einen Vorrat für eine Woche.

Danke auch für den Hinweis mit der Kohle-Dose und dem Entgasungsloch. Heute habe ich einen alten Topf mit einem Deckel verwendet, der nicht richtig passt und an einer Seite klafft. Dadurch bekam der Topf an der Grillstelle zuviel Luft, und die dünnen Ästchen drin fingen an zu glühen, nachdem das Gas weitgehend abgebrannt war.

Das war aber kein Problem. Ich habe gesehen, dass die Verkohlung fertig war, den Topf mit einer Zange aus dem Feuer geholt, Deckel runter und in der Regentonne gelöscht. Die kleinen verkohlten Zweige ließen sich wunderbar mit einem Ast als Holzstampfer zerkleinern und ergaben zwei Handvoll Kohlebrei. Nicht viel, aber eine Tagesdosis für mich. Ist ja alles noch im Versuchsstadium.

Fühle mich einen großen Schritt weiter. Die Diskussion hier im Forum hat mir schon viel gebracht. Danke an Erdgeist, Jonas und Marko Heckel für das Forum!

Beste Grüße ins Wochenende

Erdfreund
Zuletzt geändert von Erdfreund am So 20. Jul 2014, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Erdgeist
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdgeist »

Erdfreund hat geschrieben:
Fühle mich einen großen Schritt weiter. Die Diskussion hier im Forum hat mir schon viel gebracht. Danke an Erdgeist, Jonas und Marko Heckel für das Forum
Willkommen auf der sonnigen Seite des inets!

Wissen ist ein Gut das sich vermehrt wenn man es teilt.(*)Man muss allerdings selbst evaluieren was man liest, blind konsumieren ist nicht sinnvoll. Man liest auch viel Unsinn im inet.

Man kann sich auch gegenseitig stimulieren und so gemeinsam recht gute Sachen entwickeln.

btw: die Sache mit dem Spaten habe ich hier im Forum gelesen; ist nicht meine Idee.(bin jetzt zu faul um den link zu suchen)




(*)Das soll nicht heissen dass das Patentkonzept pauschal schlecht ist. Allerdings verkommt es immer mehr zum Turnierplatz fuer die grossen Platzhirsche. Als kleines Erfinderlein wird man da schon mal als Vorspeise eingesackt......


Viele Gruesse!
Hobbygaertnerin
Beiträge: 77
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Hobbygaertnerin »

Finde in diesem Forum auch sehr brauchbare Beiträge.
Hab bis jetzt die Biokohle in einem verzinkten Eimer auskühlen lassen und dort mit dem Spaten zerkleinert, falls nötig. Wobei ich davon ausgehe, dass verschiedene Grössen von Holzkohle im Kompost ihre Wirkung haben können.
Jegliche Stauden - wenn sie bereits holzig sind, werden unter Dach getrocknet und in einer Tonne verkohlt, ebenso die Pappteile von Schachteln und Papier.
Ausreichend Biokohle zu erwirtschaften ist mit der Zeit praktikabel geworden.
Unser nahegelegenes Gartencenter verkauft fertige Terra Preta abgepackt in Säcken,
kostet wirklich den Preis von Gold. 20 Liter 10 Euro, da wird man richtig andächtig.
So gesehen- ein ganz grosses und dickes Danke allen, die ihr Wissen weitergaben, damit auch andere sich die Nuggets selbst aus dem Fluss holen zu können.
Nur etwas fehlt mir in der Kompostarbeit für Terra Preta- Ziegelsplitt, gebrannter Ton,
er scheint für mich ein ebenso wichtiger Bestandteil des "schwarzen Goldes" zu sein.
Erdfreund
Beiträge: 97
Registriert: Di 15. Jul 2014, 11:57

Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdfreund »

Hallo Erdgeist,

dann danken wir mal dem uns unbekannten Helfer im Forum, der die tolle Spatenmethode zum Zerkleinern der Kohle gepostet hat! Und dir, der Du mir - und sicher auch Anderen - mit dem Hinweis weiter geholfen hast...

Hallo Hobbygärtnerin, danke und willkommen.

Ich glaube auch, dass verschiedene Größen der Kohle hilfreich sind. Im Ithaka Journal gibt es ein tolles Bild einer Kohle, in die feinste Wurzeln einer Pflanze eingedrungen sind, um sich dort die Nährstoffe und Wasser abzuholen. Beeindruckend!

Im Kompost für die Beete werde ich wohl später auch mehr Größen einsetzen. Jetzt auf dem Rasen soll es halt mal das Feine sein.

Die Frage nach Ziegelsplitt- gebranntemTon scheint mir auch sehr wichtig zu sein. Öfter wird für die "echte" terra preta der Indios gefragt, welche Rolle denn wohl die Tonscherben der Gefässe haben könnten. Die haben bestimmt eine Bedeutung. Und zusätzlich halte ich für wahrscheinlich: Dort, wo grobe Scherben sind, ist vermutlich auch viel zermahlenes Feinmaterial, das man bloß nicht so deutlich sieht. Regenwürmer bilden Ton-Humus-Komplexe und haben das Feinmaterial vermutlich schon intensiv in den Boden eingearbeitet. Und mit Nährstoffen angereichert.

Entsprechend wird für die TP ja auch empfohlen, und z.B. von Triaterra - Marko Heckel auch angewandt, Tonminerale, z.B. Urgesteinsmehl mit einzuarbeiten. Sicher besonders wichtig bei sandigen Böden. Vielleicht ist TP also dreierlei: Kohle, Tonminerale und Nährstoffe.

Im Übrigen ist Kohle noch mal was Anderes als Humus. Ich hoffe aber, dass Kohle auch den "echten" Humus mit der Zeit stablisiert und so ein vollständiges Bouquet an fruchtbaren dauerhaften Bodenstoffen entsteht.

Schaun mer mal.

Beste Gr0ße in den Sonntag-Abend

Erdfreund
Zuletzt geändert von Erdfreund am Mo 21. Jul 2014, 04:51, insgesamt 1-mal geändert.
Hobbygaertnerin
Beiträge: 77
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Hobbygaertnerin »

Hallo Erdfreund,
bin ein Fan von Urgesteinsmehl, aber dennoch, vermute ich, dass die gebrannten Tonscherben auch noch andere Wirkungen haben können- langanhaltende Speicherungswirkung z.B..
Ähnlich der Biokohle - aber das ist nur meine Vermutung.
Und die Langlebigkeit der Tonscherben ähnlich der Langlebigkeit der Biokohle zu dieser dauerhaften Humusverbindung führen kann.
Wie ersetzen wir z.B. die Fischgräten, die Knochen, die in den Terra Preta Stätten gefunden wurden?
Sicher können wir vielleicht in absehbarer Zeit all die Zutaten für das "schwarze Gold" kaufen, es ist vielleicht auch egal, ob die Zutaten ein Vermögen kosten oder gleich das 10 kg Sackerl.
Ich kann mich auch irren, nur nach meinem Verständnis ist Terra Preta die annähernd perfekte Vollernährung und der langherhaltende Dauerhumus.
Solches Wissen scheint in alten Kulturen vorhanden gewesen zu sein- heute wird damit ein Riesengeschäft gemacht. Nicht dass ich gegen Geschäftemachen bin, aber es fehlt mehr und mehr die Einsicht, dass hier noch einiges an dem "schwarzen Gold" verbesserungswürdig ist.
Ob statt Fischgräten auch Hornmehl oder -späne eine ähnliche Wirkung haben, ich stelle mir für Terra preta immer die Hausfrau vor, die mit dem was vor Ort vorhanden war- bestmögliche Ressourcennutzung betrieb.
Die Biokohle war sicher der Rest vom Holzfeuer ihrer damaligen Öfen und vielleicht auch der Kleinstaub von der Herstellung der Holzkohle.
Leider sind keine schriftlichen Überlieferungen vorhanden- alles was wir haben, sind die noch nachweisbaren Überreste dieser damaligen Humuserzeugung. Und ich vermute mal, dass eben jedes Kind von den Eltern gelernt hat, wie der "Kompost", welchen Namen sie ihm auch gegeben haben, zu versorgen sei.
Heute haben wir es einfach, wir gehen in den Gartencenter und kaufen 10 l Terra Preta-
ob sich dieses schwarze Gold aus dem Sack auch wieder erneuert, wie es von den Terra Preta Stätten im Amazonasbereich beschrieben wird?
Das einzige was ich über diese von mir "erzeugte" schwarze Erde zu sagen kann, es wächst einfach besser, wobei nicht ich diese Erde erzeugte, sondern die zig- Lebewesen im Kompost.
Irgendwie beneide ich die inzwischen längst ausgestorbene Zivilisation ein wenig, sie haben sich mit ihrer schwarzen Erde ein Denkmal gesetzt- und es scheint ein Wissenstransfer von einer Generation zur nächsten gegeben zu haben.
Wir müssen alles für jede Generation immer wieder neu erfinden, suchen, forschen, die Schnellen lassen sich dann ihr Wissen gleich patentieren.
Erdfreund
Beiträge: 97
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdfreund »

Danke, Hobbygärtnerin,

total interessante Gedanken ...!

Durchaus möglich, dass auch die großen Tonscherben eine gute Wirkung haben. Sie speichern sicher Luft, Wasser, Nährstoffe. Vielleicht katalysieren sie auch Umwandlungsprozesse? Und tragen Informationen - wie z.B. die EM-Keramik-Pipes? Wer weiß was sonst noch Gutes...

Es gibt auch Berichte, dass TP-Böden am Amazonas mit Scherben besser sein sollen als ohne. Weiß nicht, ob ich´s im Ithaka-Journal gelesen habe ... Da gibt's sicher noch viel zu entdecken.

Mit Knochen und Fischgräten haben wir noch wenig Erfahrung - ernährungsbedingt. Aber es gibt auch tierische Kohle. Wenn ich mal Knochen habe, werde ich versuchen, sie auch zu verkohlen. Bin gespannt, was da heraus kommt.

Habe bisher noch keine TP im Gartencenter gesehen, allerdings auch noch nicht gezielt danach gesucht. Ich weiß aber, dass man Schwarzerde kaufen kann, z.B. mit Kohle aus Schottdorf-Reaktoren, im Chiemgau, in Kainsdorf Österreich, sicher auch noch woanders, und als Starterstreu ja auch bei Triaterra. Grundsätzlich würde mich fertige Erde nicht stören, wenn sie gut hergestellt ist (Bio, regional, Energie-effizient usw.). Nicht Jede kann sich solche Erde selber herstellen, z.B. wenn nur Balkon und Kästen verfügbar sind.

Allerdings macht es mehr Spaß, selber die "Nuggets an Bord" zu holen, wie Du schreibst. Während der Entstehung der TP laufen auch ganz wichtige Energie- und Umwandlungsprozesse ab. Die bekommt man nur, wenn man den Weg selber geht. Mikroben und Regenwürmer vermehren sich, Boden wird gemischt, Wärme und Zwischenprodukte entstehen, Pflanzen nehmen schon auf, und und und ... Wenn die TP sich dann fertig entwickelt hat, ist schon sehr viel Gutes passiert. Diese Schritte würde man verlieren, wenn man nur fertig kaufen würde. Aber Jede nach ihren Möglichkeiten.

Habe auch einen Bericht gesehen, dass eine Firma ihre TP-Herstellung patentiert hat. Ich weiß nicht, was da patentiert wurde. Eine neue technische Anlage - oder der grundsätzliche Weg der TP-Entstehung? Je nachdem könnte man es vielleicht unterschiedlich kritisch sehen.

Ich bin überzeugt, dass das Wissen bei den indigenen Völkern durch Tun, zeigen und erklären an die Kinder weiter gegeben wurde. Anders wäre doch ein Überleben des Stammes gar nicht möglich gewesen. Mit Geheimniskrämerei bei den lebenswichtigen Kulturtechniken wäre sicher bald das Aus gekommen. Nur hoch spezielles, vielleicht auch gefährliches Wissen in den falschen Händen - wie das der Medizinmänner wurde wohl nur an ausgewählte Eingeweihte weitergegeben.

Im Unterschied zu unserem Analysieren und Erklären gab es sicher ein ungeheures Erfahrungswissen - ohne "Wissenschaft", dafür aber Jahrhunderte- und jahrtausendelang erprobt. Das war kein Humbug und Hokuspokus, sondern genaue Beobachtung, Versuch und Irrtum. Und genau: nutzen der Dinge, die in der Umgebung da waren. So wie die gute Hausfrau es macht. Unter widrigen Lebensbedingungen hat nur das überlebt, was praktisch erprobt war und wirklich geholfen hat. Langsam beginnt man heute zu erkennen, welche Schätze an Wissen dort sind und waren, und oft auch schon verloren sind.

Jetzt bezahlen wir den Preis für unseren kulturellen Dünkel, der Vieles gering schätzt und zerstört hat. Aber noch viel höher ist der Preis, den die indigenen Völker bezahlen mussten, mit ihrer Kultur und ihrem Überleben. Immerhin können wir hier ein Umdenken versuchen und zerstörende Irrwege aufgeben. Dazu trägt so ein Forum und Vernetzen ja auch bei.

Beste Grüße für heute
Erdfreund
Erdfreund
Beiträge: 97
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdfreund »

Hallo,

der Juli neigt sich langsam zu Ende. Mein kleiner Rasen-Versuch zeigt gefühlt erste gute Wirkungen. Gieße den Rasen täglich mit 2 Kannen Wasser und 1/2 - 1 ltr. püriertem Küchenbrei und Kohle-Feinteilen.

Die Regenwurm-Häufchen nehmen deutlich zu. Und kleine Löcher, aus denen die Würmer vermutlich nachts rauskommen und fressen. Der Rasen wird wüchsiger und - gefühlt - grüner.

Es hat phasenweise viel geregnet im Juli, so dass die verstärkte Aktivität der Würmer und Wachsen des Rasens natürlich auch "nur" vom Regen und Gießen kommen könnten. Aber ich denke, später wird sich mehr nachweisen lassen. Möchte im Winter oder kommenden Jahr ein kleines Bodenprofil anlegen und schauen, ob die Kohle schon tiefer in den Boden eingearbeitet ist. Rein mechanisch durchs Gießen müsste sie ja an der Oberfläche bleiben.

Bin gespannt, wie es weiter geht.

Als nächstes möchte ich den - bisher klassisch betriebenen - Komposthaufen zusätzlich mit Kohle-Feinstaub versorgen. Dank des guten Tipps "Zerkleinern mit dem Spaten" habe ich bald genug Feinmaterial für verschiedene Anwendungen.

Werde berichten, wenn sich was ergibt.

Beste Grüße
Erdfreund
Hobbygaertnerin
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Hobbygaertnerin »

Hallo Erdfreund,
ich habe diese gekaufte schwarze Erde jetzt in Gebrauch und bin sehr froh, dass ich hoffentlich "meine" richtige schwarze Erde mit Hilfe von vielen Mikros herstellen kann.
Das was ich aus dem Sack geholt habe- spricht mich nicht so an- es sieht aus wie ganz gewöhnliche Blumenerde, das was ich aus dem Kompost hole, hat eine vollkommen andere Struktur.
Danke für eure Rasengedanken- unsere Obstbaumwiese kann sicher auch einen Schluck von der "schwarzen Erde" gebrauchen.
Erdfreund
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdfreund »

Hallo Hobbygärtnerin,

das ist doch prima wenn man die Erde selber herstellen kann, statt sie zu kaufen. Und wenn sie dann auch noch besser ist... Viel Erfolg mit Deinem Pflanzen-Vergleich (in einem anderen thread).

Beim Kompost muss ich noch warten, was zum Herbst raus kommt, weil ich ja mit "TP" erst begonnen habe. Allerdings habe ich "nur" normalen Kompost, jetzt zusätzlich mit Kohle, noch ohne Bokashi.

Beim Rasenversuch möchte ich die Erde sich direkt auf der Fläche entwickeln lassen, so dass das Bodenleben sich sofort freuen kann. Und Rasen und Baum schon von Anfang an profitieren können.

Neueste Beobachtungen vom Wochenende: Um manche Regenwurm-Löcher herum ist der Kohle-Nahrungsbrei weggefressen, darunter kommt wieder die alte hellbraune Erde zum Vorschein. Also futtern die Würmer. Und manche Häufchen werden jetzt richtig schön schwarz. Also tut sich da was. Macht mir viel Freude!

Eure Obstbaumwiese wird eine Gabe Schwarzerde sicher auch danken. Wird ja auch den Bäumen und dem Obst zugute kommen.

Wir haben eine große alte Douglasie. Die wird wohl endlos Nährstoffe haben wollen. Dafür hängt sie jetzt voller Zapfen. Und wirft bei Wind kleine dürre Ästchen ab. Das gibt wieder Holz für Feuer und Kohle. So schließt sich der Kreislauf ... Und mich ärgert nicht, immer wieder aufzulesen. Betrachte es als schöne Ernte.

Beste Grüße
Erdfreund
Erdgeist
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Re: Versuch Terra Preta für Rasen

Beitrag von Erdgeist »

Hobbygaertnerin hat geschrieben: Das was ich aus dem Sack geholt habe- spricht mich nicht so an- es sieht aus wie ganz gewöhnliche Blumenerde, das was ich aus dem Kompost hole, hat eine vollkommen andere Struktur.
Anektote:

Es lebte einmal ein energischer junger Mann; der forderte Gott zum Wettkampf heraus. Was immer Gott auch machen wuerde, das wuerde der junge Mann mindestens ebensogut nachmachen.

Gott nahm die Herausforderung an. Und so standen sie sich gegenueber. Da nahm Gott etwas Erde und formte daraus ein kleines Menschlein. Er setzte es auf den Boden und und gab ihm einen Klaps auf den Ruecken. Und sogleich wurde das Menschlein lebendig und lief singend davon.

Der junge Mann bueckte sich und nahm etwas Erde um es Gott gleichzutun. Aber da unterbrach ihn Gott:



"Moment, junger Mann. Dazu nimmst Du aber schon Deine eigene Erde; nicht meine."





Fazit:
Selber machen, die Erde.
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