Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Jonas Léchot
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Registriert: Do 10. Jan 2013, 17:15

Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Jonas Léchot »

Hallo Erdgeist,

Ich denke dass 400L Kompostvolumen relativ viel Platz bei 5m^2 einnehmen. Hast du einen gewöhnlichen Haufen gemacht oder ein isolierter Komposter?
Bei mir läuft der Kompost momentan ziemlich heiss (zwischen 45 und 50°C). Zum Bau des isolierten Komposters werde ich bald eine Dokumentation verfassen. Was mich noch wach hält in der Nacht ist die Koordination von der Urinzugabe zum C-Material. Damit nicht zu viel Ammoniak in die Luft geht (oder im geschlossenen Komposter die Mikroben tötet) muss man Urin zumindest 3:1 verdünnen. Damit gibt man aber auch viel Wasser hinein und die Nährstoffe verteilen sich nicht ohne weiteres homogen im Material…
Ich werde auch diverse C-Quellen testen, Leinenstroh habe ich jede Menge im Moment, ich bin mir aber ziemlich sicher dass Laub (getrocknet und zerstampft) die deutlich bessere C-Quelle ist. Deshalb werde ich ein paar Tests mit Rosskastanien-, Platanen-, Feigen- und Birkenlaub machen. Mehr und mehr habe ich das Gefühl, dass die allermeisten technischen Lösungen ohne energiefressende Maschinen (wie z.B. Holzhäcksler) besser funktionieren müssen.
Ich zweifle nicht dass du schon bald Blattgrün ernten kannst. Bei so einer Anbaufläche empfehle ich dir, "nachhaltig" zu ernten, das heisst nur so viel Blätter von einer Pflanze entfernen, dass sie minimal geschwächt wird und maximale Bodendeckung im Bestand gewährleistet wird. So erntest du auf's mal zwar nicht viel, dafür viel öfter und schlussendlich mehr. Mein Favorit bei den Wintergemüsen ist ganz klar Pak Choy, danach kommt der Zwerg-Grünkohl (aus Sibirien). Bei beiden kann man einfach die äusseren grossen Blätter abknicken und der Rest wächst kräftig weiter.

Viele Grüsse,
Jonas
Erdgeist
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Erdgeist »

Hallo Jonas

Normale Haufenschuettung waere unpraktikabel gewesen. Aber ein Photo sagt mehr als tausend Worte, siehe Anhang. Um zu heizen braucht es nun mal einen recht grossen Kompost im Vergleich zum beheizten Raum; ich glaube das koennen (muessen) wir als Faktum betrachten. Selbst wenn es gelaenge, die Heissrotte um einen Faktor von ~10 zu intensivieren, waere der Bedarf an Biomasse der Gleiche. Der Kompost auf dem Photo heizt momentan das Gewaechshaus so um 2 - 4*C auf. Das koennte genuegen um die Ernte von manchem Blattgemuese bis Dezember zu verlaengern; und das mit kleinem, wirklich vertretbarem Aufwand. Wenn sich das bestaetigt dann ist es ein RIESENERFOLG!

Und ja, stimmt, Blattgemuese ernte ich fast ausschliesslich Einzelblatt-weise. Schon alleine wegen der laengeren und verbrauchsfreundlichen Ernte. Im Freiland habe ich momentan noch Endivien, Teilbestaende von Winterrettich, Karotten und Roter Beete, und fuer den Spaetwinter und Fruehling Feldsalat und zwei Sorten von Gruenkohl. Erste Fruehligs-Saaten werden dann Gartenkresse, Radies, Spinat, Zuckererbsen und Ackerbohnen sein. Ausserdem werden demnaechst die paar Chinakohls, die die Schnecken ueberlebt haben, geerntet und zu Kimchi verarbeitet, gemeinsam mit Winterrettich.

Haeckseln. Ja, der Traum vom Haeckseln als Universalloesung funktioniert nicht wegen dem grossen Energieaufwand dafuer. Ab und zu etwas Strauchschnitt mit dem Rasenmaeher zu haeckseln (am Boden ausbreiten und vorsichtig darueberfahren) ist fuer mich ein recht guter Kompromiss. Fuer die 400+ Liter gehaeckselter Strauchschnitt habe ich ~0,5 Ltr Benzin verbraucht. Mit einer muskelkraft-betriebenen Maschine waere es bei gutem Design auch moeglich gewesen, haette wohl 3 Std gebraucht statt 1 Std mit dem Rasenmaeher. Das sehe ich ueberhaupt als gutes Kriterium fuer Maschineneinsatz im Kleingartenbereich: nur dann (elektrisch oder kalorisch) wenn es auch mit Muskelkraftmaschinen praktikabel ist/waere. Das ist ein guter zwischen-Schritt zu einer post-industriellen Gesellschaft.
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Heiz-Komp.jpg
Jonas Léchot
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Jonas Léchot »

sieht gut aus! Ideal wäre wenn man die wärme auf Bodenhöhe austreten lassen könnte. Ich kann mir vorstellen dass sich die Wärme einfach unter dem Dach staut und dann langsam durch die Stegplatten verschwindet. Wie man kostengünstig die Wärme dort hin bringt, kann ich aber momentan nicht sagen. Eventuell mit einem isolierten Deckel, der Austrittsrohre angeschlossen hat. Die Rohre kann man dann direkt auf die Erdoberfläche leiten (so ähnlich wie Tröpfchenbewässerung).
Die Verwendung von Maschinen für Arbeiten die potentiell auch von Hand verrichtet werden können kann man rechtfertigen, da wir heute alle noch sehr beschäftig sind mit anderen Sachen. Beispielsweise eignet sich ein Fleischwolf hervorragend zur Zerkleinerung von Holzkohle, mit dem Elektro-Fleischwolf geht's aber einfach schneller.

In Gewächshäusern hat man im Winter mit 2 Problemen zu kämpfen:
1. zu wenig Licht
2. zu kalte Nachttemperaturen

diese Probleme kann man in einem Frühbeet-Gewächshaus auf einen Schlag lösen. Während der Nacht schliesst ein Deckel aus Isolation das Frühbeet über dem Fenster ab. Während dem Tag wird dieser Deckel hochgeklappt, und damit mehr licht auf die Pflanzen trifft die Unterseite des Deckels mit Alufolie beschichtet. Anhand des jeweiligen Mittagssonnenstandes stellt man den Winkel des Deckels ein, sodass das Licht nach Reflektion senkrecht in das Frühbeet geschickt wird. Ich werde so eines in ein paar tagen bauen.

Viele Grüsse,
Jonas
Erdgeist
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Erdgeist »

Jonas Léchot hat geschrieben:
In Gewächshäusern hat man im Winter mit 2 Problemen zu kämpfen:
1. zu wenig Licht
2. zu kalte Nachttemperaturen

diese Probleme kann man in einem Frühbeet-Gewächshaus auf einen Schlag lösen. Während der Nacht schliesst ein Deckel aus Isolation das Frühbeet über dem Fenster ab. Während dem Tag wird dieser Deckel hochgeklappt, und damit mehr licht auf die Pflanzen trifft die Unterseite des Deckels mit Alufolie beschichtet. Anhand des jeweiligen Mittagssonnenstandes stellt man den Winkel des Deckels ein, sodass das Licht nach Reflektion senkrecht in das Frühbeet geschickt wird. Ich werde so eines in ein paar tagen bauen.
Gute Idee!
Da muss ich mal nachdenken darueber.

Tip: zerknitterte Alufolie macht besseres, diffuseres, Licht, und ist wohl auch besser fuer die unvermeidliche Ost-West-Verzerrung.

Viele Gruesse
Schinus
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Schinus »

Guten abend zusammen,
ich darf mich hoffentlich auch mal wieder mit einem Beitrag melden. Irgendwie ist mir der Sommer doch etwas davon gelaufen. Das mit deinem Kompost Meiler sieht gut aus Erdgeist. Das Material scheint gleichmäßig homogen zu sein, der Thermokomposter gut befüllt. Irgendwie ähnlich wie bei meinem Versuch diesen Sommer in der Gärtnerei. Bei mir hat das mit der Wärme halt nicht so lange angehalten. 40 Grad waren wie gesagt Maximalwert und nach einer Woche war schluss. Ich hoffe, du kommts da mit der Temperatur etwas höher und vor allem dass die Wärme etwas länger anhält. Insgesamt ist meine Begeisterung für diese Idee etwas abgekühlt, muss ich gestehen. Ich glaube schon, dass dies als Heizmedium funktionieren könnte. Aber eher auf einer Basis die Jonas und du mal diskutiert hattet, nämlich so etwas in einem riesigen Keller Kompost Lager zu machen und die aufsteigende Wärme erwärmt das Haus. Das wäre schon möglich. Technisch aber aufwändig. Und mal ehrlich: Dieser Kompst nimmt doch fast 30% deines knapp bemessenen Gewächshaus Platzes weg. Dann brauchts noch ein klein wenig Weg- bzw. Stellfäche und dann ist es rum mit dem Platz um noch ein paar Pflanzen zu kultivieren.
Wenn also der Platzanspruch für eine Heizung mit Wegefläche mehr als 50% der Grundfläche ist, dann begeistert mich das als Heizprojekt nicht so recht. Eher noch als effektive Sterilisatonsanlage für Fäzes Kompost. Dass Ammoniak sterilisiert, wie Jonas geschrieben hat, war mir nicht klar. Wenn dann auch noch hohe, oder wenigstens höhere Temperaturen ins Spiel kommen, dann muss man sich keine Gedanken um irgendwelche falsch gelaufene Keime im Gemüse machen.
Das ist eh so ein Thema. Ich glaub nämlich, dass diese Krankheitserreger Angst eher eine Theoretische ist. Dass ein Erreger aus Kot oder Urin auf ein Gemüse oder eine Frucht überspringt, hab ich noch nirgends nachlesen können. Es würde mich aber brennend interessieren. Vor allem in Hinblick auf Urin als Dünger. Das scheint mir nach wie vor die effektivste Nährstoff Ausbringung zu sein. Auch wenn bei Temperaturen über 15 Grad das Ammonium in die Luft zu gehen scheint, wie Jonas mal geschrieben hat. Da könnte man kühlend etwas entgegen wirken. Aber insgesamt den Urin flüssig direkt an die Pflanze in den Boden zu bringen wäre doch im Grunde eine genauso einfache, energieschonende wie praktikable Lösung. Wenn da nicht diese Keimfragen wären. Keime und Medikamentenrückstände. Aber die, bzw. die Hormonrückstände, werden ja in den Kläranlagen offensichtlich auch nicht ausgeschlossen.
Wieso also nicht die klassische Mist Variante unserer Vorfahren fürs Frühbeet? Und dazu noch Urin mit der Gießkanne (oder wer hat mit einem Düngermischer) Wasserverdünnt direkt an die Pflanze. Der Energieaufwand hielte sich hier in Grenzen.
Zum Thema Energieaufwand vielleicht auch noch ein Gedanke. Ich bin schon der Meinung, dass man darüber nachdenken sollte, wieviel Energie man aufwendet um einen energiesparenden Effekt zu erzielen. Das schon. Aber ich denke, dass man unterscheiden sollte, zwischen einer großen, weiten landwirtschaftlichen Bodenfläche, die im Vergleich zu einer kleinen und intensiv bewirtschafteten Gemüsegarten Fläche eher zeitlos sein könnte. Ganz zu schweigen bei einem Gewächshaus. Darum meine ganz persönliche Formel: Je intensiver Boden landwirtschaftlich genutzt wird, umso höher der Energieaufwand für den Boden. Das gilt für die Bearbeitung genauso wie für die Düngung. Zeit für Humusaufbau bleibt da in der Regel kaum. Außer man gibt Kompost von außen auf die genutzte Fläche. Und der wiederum braucht dann die Zeit die er eben braucht, um zu reifen. Ich glaube richtig wertvoller Kompost braucht gute, unverfälschte Zutaten und Zeit. Irgendwie genauso wie bei einem guten Wein.
Trotzdem finde ich diese Idee des Kompostierens sehr interessant und ich werde auch weiter ausprobieren und experimentieren. Derzeit fasziniert mich aber die Variante düngen mit Urin noch mehr. Morgen kommt übrigens auf Arte ein Film über Urin.... immerhin, soweit hat es unser aller goldenes Wasser schonmal gebracht.
Herzliche Grüße
Thomas
Erdgeist
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Erdgeist »

Schinus hat geschrieben: Aber insgesamt den Urin flüssig direkt an die Pflanze in den Boden zu bringen wäre doch im Grunde eine genauso einfache, energieschonende wie praktikable Lösung. Wenn da nicht diese Keimfragen wären. Keime und Medikamentenrückstände.
Frischer Urin ist steril. Keine Keime drin. In Schei** schon. Medikamentrueckstaende koennen in beidem vorkommen. Da muesste eigentlich Michsaeurevergaehrung helfen.


Viele Gruesse
Erdgeist
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Erdgeist »

Schinus hat geschrieben: Wieso also nicht die klassische Mist Variante unserer Vorfahren fürs Frühbeet?
Im gleichen Gewaechshaus habe ich letzten Herbst probiert, Asiensalat zu ziehen, teils auf ~20cm gestampften Pferdemist mit einer Erdschicht darueber, daneben auf normaler Erde. Auf beiden Teilflaechen stoppte das Wachstum zur gleichen Zeit im November. Der Mist produzierte keine nennenswerte Waerme, wohl weil er nicht dick genug war.Unter dem Gewaechshaus ist eine Betonplatte und extra noch in die Hoehe bauen dafuer wollte ich nicht. Das Gewaechshaus habe ich nicht selbst gebaut sondern fertig vorgefunden und ich nutze es erstmal so wie es ist obwohl ich nicht sehr gluecklich mit dem Design bin.



Fazit: die gastampfte Mistschicht muss wohl mindestens 50cm dick sein und am Besten mit nur niedriger Glasabdeckung. Klassisches Mistbeet eben. Aber das ist im Sommer dann nutzlos....
Schinus
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Schinus »

Guten morgen Erdgeist,
ja, dass gesunder Urin steril ist weiß ich schon. Aber ich spreche von dem Urin, der von Menschen kommt, die nicht gesund sind. An der Humbold Uni in Berlin wurde wohl eine Vergleichsstudie über eine Düngung mit Kunstdünger und Urin gemacht. Und zwar an Winterraps, Winterroggen und Sommerweizen. Mit dem Ergebnis, dass sowohl der Kornertrag als auch die Kornqualität in etwa gleich waren. Ähnliche Studien hab ich über Tomaten in Finnland gelesen und mit Bananen in Indien. Dann gibt es auch wieder Zahlenspiele, wie an dem Beispiel Bananen auf der Seite engineeringforchange zu lesen ist. Da wird vorgerechnet, dass wenn 40% aller Inder ihren Urin als Dünger zur Verfügung stellen würden, sich die indischen Bauern insgesamt 26,7 Mio US Dollar sparen könnten. Und ich glaube, auch nur über diesen Geldwert kommen unsere Hinterlassenschaften aus dieser Schmuddelecke raus. In Berlin, so wird in dieser Humold Uni Studie vorgerechnet, könnte man mit dem Urin aller Beriner Einwohner eine Fläche von 158200 ha mit ausreichend Volldünger versorgen. Also der Wert von Urin als Dünger steht für mich außer Frage (lang hats gedauert). Wie aber krieg ich die Kurve, damit nach außen zu gehen, ohne diese elende Diskussion über Keime, Hormone u.a. Verunreinigung und damit dieser nicht enden wollenden Angst, Diese über die Pflanzen aufzunehmen, führen zu müssen.

Milchsäurevergärung ist ein guter Tipp. Ich habs mit EMs schonmal versucht. Die Farbe verändert sich, der Geruch auch. Ich hab gelesen, dass der ph Wert nach etwa 2 Wochen eh auf 9 ansteigt. Aber letztendlich hat glaube ich noch niemand untersucht, wie sich belasteter Urin auf Gemüsepflanzen auswirkt, die wir verzehren. Das ist aber eigentlich ein anderes Thema, ich weiß.

Dein Gewächshaus finde ich übrigens sehr hübsch. Und was das Mistbeet betrifft, so waren die Ideen der Alten oft viel Fortschrittlicher, als viele unserer heutigen technischen Neuerungen. Ich hab meine Gärtnerlehre noch mit Mistbeeten gemacht. Das war immer eine Sau arbeit, aber es hat gut funktioniert. Fenster drauf und am Abend immer Strohmatten drüber rollen. Im Sommer übrigens kann man die Fenster abnehmen und die Dinger als normale Beete nutzen. Das wurde in dieser Gärtnerei nur nicht genutzt.

Ein ähnliches Prinzip könnte man mit einem Art Hochbeet machen, würde ich meinen. Also diesen Meiler, den du gebaut hast, sagen wir mal mal drei oder so. Bis das Haus eben voll ist. Dann hätte man auf diese Weise einen Meiler den man immer mit Urin impft und zwei oder drei die man gärtnerisch nutzt. Außerdem hab ich festgestellt, dass Urin durchaus nicht soooo agressiv auf Pflanzen ist, wie überall geschrieben wird. Ich hab zwar nur Erfahrung von meinem eigenen und dem meiner Freundin, aber da gieße ich Urin über kleine Pflanzen wie über Große. Unverdünnt. Schäden hab ich in all den Jahren wo ich das mache, noch nicht feststellen können. Ich bin also ziemlich sicher, wenn man da ein Hochbeet draus macht, mit genügend Kohlenstoff drunter (Stroh, Laub o.ä.) dann gute frische Erde für die Pflanzen auffüllt, dass man da eine ganz passable Heizung hinbekommen könnte. Die Pflanzen mit Urin immer wieder düngen kann, sich nicht bücken muss um das Beet zu pflegen (was immer das auch sein soll) und gleichzeitig im unteren Bereich neuen Kompost heranzieht. Das Beet löst man auf, indem man die STyroporplatten wegnimmt. Eigentlich ziemlich einfach. Wäre da nicht die Tatsache, dass dies meist im Herbst Winter effektiv ist und genau da die Pflanzen den Dünger garnicht mehr ausreichend umsetzen können, weil einfach das Licht angesichts der kurzen Tageslänge fehlt. Also düngt man einen hochwirksamen Dünger (Urin), der aber dann für die Pflanzen wertlos ist. Allerdings dann wenigstens im unteren Bereich vom Stroh gespeichert werden kann. Mit einem Bodenwärme Effekt, den die Pflanzen sicher gerne annehmen. Im Grunde so wie Fußbodenheizungen in unseren Wohnungen. Wäre zumindest einen Versuch wert, oder?
Herzliche Grüße
Thomas
Erdgeist
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Registriert: Mo 10. Feb 2014, 09:06

Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Erdgeist »

Nachtrag zum oben erwaehnten Heizkompost ( http://terra-preta-forum.de/viewtopic.p ... 427a#p1283 ):

Ich habe noch nachtraeglich ~100Ltr Biomasse und auch immer wieder Urin nachgeschuettet; trotzdem ist jetzt mit der Heizung Schluss. Heizte gerade mal knapp einen Monat. Das war etwas knapp; die Asiensalate sind etwa 15cm gross und haben momentan Wachstumsstopp.
Schinus
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Re: Kompostheizung (mit Urin u.a.)

Beitrag von Schinus »

Auch ich muss an dieser Stelle eingestehen, dass auch mein zweiter Versuch die Heizung auf diese Weise in Gang zu bringen, nach ein paar Tagen gescheitert ist. Diesmal hab ich zum Stroh auch noch Laub gegeben. Nach einer Woche ist der Meiler von oben bis unten kalt. Wo liegt der Fehler?
Herzliche Grüße
Thomas
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